Haarrisse beim Superjumbo A380 Airbus sucht "definitive Lösung"
19.03.2012, 18:09 Uhr
Airbus A380: Das Problem mit den Haarrissen ist nicht schnell behoben.
(Foto: REUTERS)
Haarrisse bremsen den Erfolgsflug des Airbus-Imageträgers A380. Noch macht die EADS-Tochter mit dem Riesenflieger keinen Gewinn und die anhaltenden Probleme sorgen für weitere Kosten. Eine "definitive Lösung" lässt zudem auf sich warten.
Der europäische Flugzeugbauer Airbus rechnet noch vor Jahresende mit einer "definitiven Lösung" für das Problem der Haarrisse an den Tragflächen des Großraum-Flugzeugs A380. Eine Lösung werde im 4. Quartal 2012 zur Verfügung stehen, sagte ein Sprecher des Konzerns. Die Reparaturen würden anschließend bis Ende 2012 oder bis zum Jahr 2013 dauern.
Der Flugzeugbauer will die Teile mit Haarrissen nach eigenen Angaben durch neue ersetzen. Diese werden derzeit von Ingenieuren entwickelt. Ab Oktober soll der Austausch der Teile mit Rissen beginnen. Betroffen sind laut Airbus jeweils einige Dutzend von rund 4000 winkelförmigen Teilen. Bei ihnen handelt es sich um eine Art Klammer im Inneren der Flügel, die die "Außenhaut" mit den "Rippen" verbindet. Einige wenige hatten an einer genau begrenzten Stelle feine Haarrisse entwickelt.
Die zuständige Aufsichtbehörde EASA hatte wegen feinen Rissen in Flügelteilen eine Überprüfung aller Maschinen angeordnet. Airbus hatte Fehler im Herstellungsprozess eingeräumt, aber stets betont, dass alle A380-Flugzeuge dennoch vollkommen sicher seien.
Für die Reparaturen veranschlagte Airbus bisher Kosten von 105 Mio. Euro veranschlagt. Der Konzern hofft noch, dass sein Superjumbo A380 bis spätestens 2015 rentabel sein wird. Dies bestätigte Anfang des Monats Louis Gallois, der Chef des europäischen Luftfahrtkonzern EADS, zu dem Airbus gehört.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa