Kampf gegen Schuldenkrise BDI macht auf Optimismus
18.08.2012, 11:01 Uhr
Hans-Peter Keitel
(Foto: picture alliance / dpa)
Die europäische Politik hat noch immer den Schlüssel zur Lösung der Schuldenkrise gefunden. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sieht dennoch Fortschritte. Sein Chef Keitel lobt die Bemühungen in Spanien, Italien und Irland. Griechenland bleibe dagegen der große Problemfall.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sieht Fortschritte im Kampf gegen die . "Wir erleben eine allmähliche Trendumkehr in der Schuldenpolitik", sagte sein Chef Hans-Peter Keitel der "Wirtschaftswoche".
Die Defizite in den Haushalten von Staaten wie Italien, Spanien oder Irland hätten sich verbessert. Zudem wachse trotz Rezession in den meisten Krisenländern ganz langsam die Wettbewerbsfähigkeit. Allerdings müssten Italien und Spanien ihre Erfolge und Strategien besser darstellen, anstatt ständig nach Hilfestellung zu rufen, äußerte Keitel weiter.
Kritischer beurteilte der BDI-Chef die . "Dem Land fehlt es an substanziellen Voraussetzungen, angefangen von einer funktionierenden Verwaltung bis zum ausdrücklichen Willen, sich selbst aus der Krise befreien zu wollen", sagte er.
Sollte die Regierung in Athen die mit der EU und dem IWF vereinbarten Auflagen nicht einhalten, "wäre für Griechenland kein Platz mehr in der Euro-Zone", sagte Keitel. Ein Austritt Griechenlands stelle keine Bedrohung mehr für die deutscheWirtschaft dar. Sollte die Regierung jedoch die Auflagen für die Hilfen von EU und IWF erfüllen, sei zusätzliche Unterstützung möglich.
Laut Keitel ist eine Art Sonderwirtschaftszone für Griechenland vorstellbar, um mit Steueranreizen und weniger Bürokratie attraktive Bedingungen für Wirtschaftsansiedlungen aus dem Ausland zu schaffen.
Quelle: ntv.de, rts