Keine außergerichtliche Einigung Bahn verklagt Fluglinien in den USA
19.08.2014, 15:41 Uhr
Die Klage richtet sich unter anderem gegen die Fluglinien Air France und KLM.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Mehr als eine halbe Milliarde Euro Schadenersatz will die Deutsche Bahn von mehreren Fluglinien erstreiten. Wegen unerlaubter Preisabsprachen in den Jahren 1999 bis 2006 klagt das Unternehmen nun vor einem New Yorker Gericht.
Die Deutsche Bahn verklagt in den USA rund ein Dutzend Fluglinien auf Schadenersatz wegen eines Luftfracht-Kartells. Die Klage gegen Gesellschaften wie Air France, KLM oder die skandinavische SAS laufe auf eine Summe von mehr als eine halbe Milliarde Euro hinaus, sagten mit der Klage Vertraute der Nachrichtenagentur Reuters.
Ein Bahn-Sprecher wollte sich zur Höhe der Forderungen nicht äußern, bestätigte aber die Klage vor einem New Yorker Gericht. Verklagt wurden dabei zudem Qantas, Cargolux, Martinair sowie All Nippon Airways.
Bereits vor sieben Jahren aufgeflogen
Die Preisabsprachen zwischen 1999 und 2006 über Treibstoffzuschläge und Sicherheitsgebühren waren bereits vor rund sieben Jahren aufgeflogen und hatten in vielen Ländern Strafen der Wettbewerbsbehörden ausgelöst. So verhängte etwa die EU im Jahr 2010 eine Strafe von insgesamt rund 800 Millionen Euro.
In den USA summierten sich die Bußgelder auf etwa 1,5 Milliarden Dollar. Die Lufthansa kam als Kronzeuge der Absprachen um Zahlungen herum. Davon unabhängig können Kartellopfer auf Basis der Ermittlungen selbst Schadensersatzansprüche geltend machen.
Die Frachttochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, gehört zu den größten Logistik-Unternehmen der Welt und hatte sich an einer außergerichtlichen Einigung in den USA mit anderen Geschädigten nicht beteiligt. Bei der in New York eingereichten Klage geht es um Transporte von und nach den USA sowie innerhalb der Vereinigten Staaten.
Quelle: ntv.de, kst/rts