Weniger Großaufträge Bestellbücher werden ein bisschen leerer
08.04.2015, 08:16 Uhr
Vor allem aus dem Ausland kamen weniger Bestellungen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Stagnation im Inland und minus aus dem Ausland: Deutsche Firmen haben im Februar weniger Aufträge an Land gezogen als zu Jahresbeginn. Doch das Wirtschaftsministerium bleibt optimistisch.
Die deutsche Industrie hat im Februar einen überraschenden Rücksetzer beim Auftragseingang erlitten. Die Schwäche stammte hauptsächlich aus dem Ausland. Die gesamten Auftragseingänge fielen auf Monatssicht bereinigt um 0,9 Prozent, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg um 1,5 Prozent vorhergesagt.
Vor allem die Bestellungen von Investitions- als auch von Vorleistungsgütern gaben deutlich um 1,1 Prozent beziehungsweise 1,2 Prozent nach. Während die Bestellungen aus dem Inland stagnierten, fiel die Auslandsnachfrage 1,6 Prozent schwächer aus als im Vormonat.
Derweil korrigierten die Statistiker die Januar-Werte. Demnach fielen die Bestellungen nicht wie ursprünglich gemeldet um 3,9, sondern nur um 2,6 Prozent.
Im weniger schwankungsanfälligen und daher aussagekräftigeren Dreimonatsvergleich nahmen die Auftragseingänge um 0,5 Prozent tendenziell weiter zu. "Die Dynamik hat sich im Vergleich zu den Vormonaten allerdings etwas abgeschwächt, insbesondere bei den Auslandsbestellungen", hieß es aus dem Ministerium von Sigmar Gabriel (SPD) fest. "Positive Impulse kamen aus dem Inland."
Nach der starken Entwicklung im zweiten Halbjahr 2014 seien die Auftragseingänge in der Industrie sehr verhalten ins neue Jahr gestartet, hieß es weiter. Auch aufgrund geringer Großaufträge seien die Bestellungen in den ersten beiden Monaten deutlich schwächer ausgefallen. Weil die Stimmungsindikatoren aber weiterhin positive Signale aussendeten, dürfte "die Grundtendenz in der Industriekonjunktur moderat aufwärtsgerichtet bleiben", gaben sich die Experten des Ministeriums zuversichtlich.
Quelle: ntv.de, jwu/DJ