Überraschender Rückgang Chinas Außenhandel bricht ein
08.05.2015, 06:39 Uhr
Container im Hafen von Qingdao.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Zustand der chinesischen Wirtschaft bietet Anlass zur Sorge. Das Reich der Mitte verzeichnet im April einen Einbruch bei den Ausfuhren. Das war im Vorfeld nicht erwartet worden.
Das chinesische Exportvolumen hat sich im April überraschend verringert. Die Ausfuhren gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,4 Prozent zurück, wie die Zollbehörde mitteilte. Die Importe fielen sogar um 16,2 Prozent. Damit ergab sich für April ein Handelsüberschuss von 34,13 Milliarden US-Dollar.
Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg der Exporte um 2,4 Prozent und einem Einbruch der Importe um 12,0 Prozent gerechnet. Vize-Ministerpräsident Wang Yang hatte jüngst bereits die Marschrichtung vorgegeben und die staatlichen Stellen ermutigt, mehr Anreize für Investitionen in die Ausfuhrwirtschaft zu setzen, sollten sich die Wachstumsaussichten verschlechtern.
Die Regierung in Peking erwartet für dieses Jahr ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt von rund sieben Prozent. 2014 waren es 7,4 Prozent. Das war die schwächste Rate seit 24 Jahren.
Die Zentralbank hat seit November in zwei Schritten die Zinsen gesenkt und weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Konjunktur beschlossen. Volkswirte gehen davon aus, dass in den kommenden Monaten weitere Schritte folgen werden.
Quelle: ntv.de, wne/rts