Wirtschaft

Positiver Frühindikator Chinas Industrie wächst stärker als gedacht

Der von HSBC ermittelte Index spiegelt vor allem die Lage der kleineren Privatunternehmen in China wide.r

Der von HSBC ermittelte Index spiegelt vor allem die Lage der kleineren Privatunternehmen in China wide.r

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Sorge herrscht derzeit in China, dass das rasante Wirtschaftswachstum ins Stocken geraten könnte. Neue Konjunkturdaten zeigen aber, dass die Industrie stärker wächst als angenommen. Die chinesische Führung dürfte sich bestätigt fühlen.

Die chinesische Industrie hat im September zugelegt und damit ein beruhigendes Signal für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ausgesendet. Der von der Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist nach vorläufigen Daten auf 50,5 Punkte geklettert, nachdem er im August deutlich auf 50,2 Punkte nachgegeben hatte.

Indexstände über 50 deuten auf eine Expansion der Wirtschaft hin, unter 50 Punkte zeigen sie ein Schrumpfen. Der von HSBC ermittelte Index spiegelt eher die Lage der kleineren Privatunternehmen wider, während sich der offizielle Index der Regierung auf die größeren Staatskonzerne konzentriert.

Zinssenkungen nun vom Tisch?

"Die Wirtschaftsaktivität in der Industrie deutet eine Stabilisierung im September an" sagte HSBC-Ökonom Qu Hongbin. Insgesamt zeigten die Daten eine moderate Expansion an. Der Sub-Index für die Neuaufträge und Exporte kletterte im September schneller, dagegen sank der Index für den Arbeitsmarkt in der Industrie erneut.

In China geht derzeit die Angst vor einem schwächeren Wirtschaftswachstum um. Im August war nicht nur die Industrieproduktion gesunken, auch der Energieverbrauch und der Immobililienmarkt waren erneut schwach. Peking hatte trotz dieser Daten betont, seinen wirtschaftspolitischen Kurs nicht wesentlich zu ändern, auch wenn einige Konjunkturindikatoren Schwächesignale aussenden sollten.

Das hatte auch an den Finanzmärkten Hoffnungen auf weitere Konjunkturstimuli gedämpft, nachdem die chinesische Notenbank erst in der Vorwoche noch mit Liquiditätsspritzen aufgewartet hatte, die Hoffnung auf mehr gemacht hatten - beispielsweise Zinssenkungen. Die besseren Daten zur Industrieproduktion im September spielen Peking nun in die Karten.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/DJ

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