Auf Griechenland gesetzt Clinton-Schwiegersohn verspekuliert Millionen
05.02.2015, 16:29 Uhr
Marc Mezvinsky mit Ehefrau Chelsea. Die Prominenz seiner Schwiegerfamilie ist ein zweischneidiges Schwert.
(Foto: REUTERS)
"Gib dein Geld nicht Clintons Schwiegersohn" - die Häme in den sozialen Netzwerken ist groß. Warum? Hedgefonds-Manager Marc Mezvinsky, vor allem bekannt als Chelsea Clintons Ehemann, verrechnet sich bei einer Griechenland-Wette gründlich.
Das politische Erdbeben, das der Sieg der linken Syriza-Partei ausgelöst hat, dürfte auch im Hause Clinton eifrig diskutiert werden. Der Grund: Der Schwiegersohn von Bill und Hillary Clinton, Marc Mezvinsky, hat mit seinem Hedgefonds ausgerechnet Wetten auf die Entwicklung der griechischen Wirtschaft abgeschlossen - und haushoch verloren.
Der 36-Jährige hatte Chelsea Clinton 2010 geheiratet und ein Jahr später zusammen mit zwei ehemaligen Kollegen von Goldman Sachs den Hedgefonds "Eaglevale Partners LP" gegründet. Wohl auch wegen seiner prominenten angeheirateten Familie konnte Mezvinsky für seinen Hedgefonds bekannte Investoren wie den Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein werben. Was er seinen Anlegern jetzt mitzuteilen hat, dürfte diese jedoch wenig erfreuen: Ihre Investments sind im Jahr 2014 um 3,6 Prozent geschrumpft.
Der Grund für den Rückgang in Zeiten, wo die meisten US-Hedgefonds die Auferstehung der US-Wirtschaft feiern, liegt vor allem in einer schiefgelaufenen hellenischen Wette. Das "Wall Street Journal" zitierte nun aus einem Schreiben, das nur wenige Tage nach der Machtübernahme von Alexis Tsypras und seiner Syriza-Partei an die Investoren rausging: "Die Einschätzungen über die politischen Entwicklungen in Griechenland waren inkorrekt. Wir werden künftig zurückhaltender agieren." Die Einsicht kommt ein wenig spät: Mezvinsky und seine Partner hatten laut "WSJ" ganze 15 Millionen Dollar in Griechenland investiert - diese Anlage stürzte um 48 Prozent ab.
Auch wenn "Eaglevale Partners LP" mit etwa 400 Millionen Dollar ein eher kleinerer Hedgefonds ist, dürfte der geschäftliche Missgriff ihres Schwiegersohnes besonders Hillary Clinton ärgern. Clinton wird sich vermutlich in den nächsten Wochen offiziell als Kandidaten für die US-Präsidentschaftswahl 2016 vorstellen. Die Nähe zur Wall Street wurde ihr vom linken Parteiflügel immer wieder zum Vorwurf gemacht.
Quelle: ntv.de, sla