Bizarrer Streit um Würstchen Daimler-Aktionäre lösen Polizeieinsatz aus
06.04.2016, 17:29 Uhr
Aktionäre kann man sich nicht aussuchen: Ausgangspunkt des Streit waren "Saitenwürschtle".
(Foto: imago/Stefan Zeitz)
Kurioser Zwischenfall bei der Daimler-Hauptversammlung in Berlin: Am Rand des großen Aktionärstreffens kommt es zu turbulenten Szenen. Am Buffet eskaliert eine Auseinandersetzung um Würstchen. Die eintreffenden Beamten nehmen eine Anzeige auf.
Die Stimmung ist betont nüchtern: Eigentlich geht es bei der Hauptversammlung des Autoherstellers Daimler um Strategie, Ausblicke und Ergebnisse eines Weltkonzerns - und unter anderem auch um die Zukunft des Dieselmotors.
Ein Vorfall am Rande lässt jedoch nicht nur auf dem Podium die Augenbrauen in die Höhe schnellen: Während sich rund 5500 Anteilseigner des Dax-Schwergewichts Daimler auf die Erläuterungen der Konzernführung vorbereiten, eskaliert am Buffet eine Auseinandersetzung um die dort angebotenen Würstchen zu einem lautstarken Streit. Das Verhalten der beiden beteiligten Aktionäre löst schließlich sogar einen kleinen Polizeieinsatz aus.
"Wir haben die Polizei gerufen, um zu schlichten", erklärte Aufsichtsratschef Manfred Bischoff bei der Beantwortung von Aktionärsfragen. Es habe sich um "Saitenwürschtle" gehandelt, fügte Bischoff mit einem Augenzwinkern hinzu.
"Oder wir schaffen die Würstchen ab"
Daimler hatte zur Hauptversammlung in Berlin für die größtenteils extra angereisten Aktionäre und Aktionärsvertreter einer Sprecherin zufolge 12.500 Würstchen aufgetischt. Ein Daimler-Aktionär habe mehrfach Würstchen vom Buffet zum Mitnehmen eingepackt, sagte die Sprecherin. Eine andere Anteilseignerin habe ihn darauf angesprochen - dies habe zu einem verbalen Schlagabtausch geführt.
Um die Lage zu entspannen, habe der Konzern schließlich die Polizei gerufen. Die Aktionärin habe eine Anzeige wegen Beleidigung erstattet. Aufsichtsratschef Bischoff dachte nun laut über Konsequenzen nach: "Entweder wir brauchen mehr Würstchen oder wir schaffen die Würstchen ganz ab."
Quelle: ntv.de, mmo/dpa