Nach Datenschutzvorwürfen Debeka zahlt Strafe
29.12.2014, 15:55 Uhr
Geld auch für eine Stiftungsprofessur.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Versicherung steht wegen fragwürdigen Praktiken bei der Kundengewinnung in den Negativ-Schlagzeilen. Nun sind die Vorwürfe vom Tisch. Das Unternehmen zahlt ein Bußgeld in Millionenhöhe.
Die Versicherung Debeka kommt nach Vorwürfen im Zusammenhang mit der umstrittenen Akquise neuer Kunden mit einer Geldbuße davon. Das Unternehmen verständigte sich in dem Ordnungswidrigkeitsverfahren auf Zahlung einer Buße von 1,3 Millionen Euro, wie die Debeka mitteilte. Mit der Beendigung des Verfahrens werden auch die gegen die Debeka erhobenen Vorwürfe fallen gelassen, das Unternehmen habe seine Aufsichtspflicht im Bereich des Datenschutzes verletzt.
Das Unternehmen will zusätzlich 600.000 Euro für eine Stiftungsprofessur an der Uni Mainz bereitstellen, um die Grundlagenforschung für einen effektiven Datenschutz und dessen Implementierung in der Praxis zu fördern. Intern hat der Versicherer seine Prozesse so verändert, dass der Datenschutz künftig gewährleistet ist, wie die Debeka mitteilte.
Seit dem vergangenen Herbst standen die fragwürdigen Praktiken zur Kundengewinnung in der Kritik, die bei der Debeka zum Einsatz kamen. Es war ans Licht gekommen, dass Vertriebsmitarbeiter des Versicherers Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes als Tippgeber zur Kundenwerbung nutzten.
Die Vertriebsmitarbeiter sollen die Staatsbeschäftigten dazu veranlasst haben, ihnen gegen Barzahlung Kontaktdaten von Kollegen zu liefern. Das hatte neben der Staatsanwaltschaft die Finanzaufsicht Bafin und den rheinland-pfälzischen Datenschutzbeauftragten auf den Plan gerufen.
Quelle: ntv.de, wne/DJ