Wirtschaft

Dunkles Omen für BASF DuPont verliert massiv Gewinn

Zehn Millionen Dollar wirken bei DuPont wie eine hauchdünne Barriere.

Zehn Millionen Dollar wirken bei DuPont wie eine hauchdünne Barriere.

(Foto: REUTERS)

Der zweitgrößte US-Chemiekonzern stößt unvermittelt auf Schwierigkeiten: Im abgelaufenen Quartal brechen bei DuPont Gewinn und Umsatz scharf ein. Börsianer reagieren nervös. DuPont liefert düstere Vorgaben für den anstehenden BASF-Bericht.

Nach einem unerwartet schwachen Sommerquartal muss der US-Chemiekonzern DuPont seinen Aktionären einen herben Gewinneinbruch erklären. Um möglichst schnell Kosten zu sparen, kündigte das Unternehmen einschneidende Maßnahmen an und will nun 1500 seiner mehr als 50.000 Mitarbeiter entlassen.

Die Streichungen seien für die kommenden 12 bis 18 Monate geplant, teilte DuPont mit. Im abgelaufenen Quartal fuhr das Unternehmen unter dem Strich nur noch 10 Mio. Dollar Reingewinn ein. Der Einbruch ist steil: Vor Jahresfrist waren es noch netto 452 Mio. Euro. DuPont konnte offenbar nur knapp ein Abrutschen in die Verlustzone vermeiden.

Der Umsatz brach um 9 Prozent auf 7,4 Mrd. Dollar zurück. Zur Begründung verwies der Chemieriese auf eine schwächere Nachfrage nach Farbpigmenten und nach Teilen für Solarmodule - beides wichtige Standbeine in den Geschäftsfeldern des BASF-Konkurrenten.

Der Einbruch bei DuPont ging am deutschen Aktienmarkt nicht spurlos vorüber: Die Aktien des Ludwigshafener Chemiekonzerns waren mit einem Abschlag von 2,6 Prozent zeitweise größter Verlierer im . Die Zahlen seien schon sehr enttäuschend und belasteten auch BASF, sagte ein Händler in einer ersten Reaktion.

Alle Augen auf BASF

Nervöse Anleger erkannten in den DuPont-Zahlen ein ungutes Vorzeichen: BASF muss den hauseigenen Zwischenbericht für die Monate Juli bis September am kommenden Donnerstag vorlegen. Analysten erwarten, dass der deutsche Konzern - dank eines starken Öl- und Gasgeschäfts - sein um Sondereinflüsse bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 2,1 Prozent auf 2,0 Mrd. Euro erhöhen konnte.

Sollte BASF mit seinen Zahlen deutlich unter dieser Schätzung liegen, dürfte der Aktienkurs wohl weiter unter Druck geraten. In der chemischen Industrie der Vereinigten Staaten gilt DuPont als Nummer 2 hinter Dow Chemical. Weltgrößter Chemiekonzern ist - gemessen am Umsatz - BASF.

Quelle: ntv.de, rts

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