Wirtschaft

Kampf dem Preisverfall EU spendiert Milchbauern Millionen

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(Foto: dpa)

Schwächelnde Geschäfte mit China sowie die Folgen der Sanktionen gegen China beuteln die europäischen Milchbauern. Auf das Überangebot reagieren diese derzeit mit einer Produktionsausweitung - und drücken die Preise damit weiter. Nun greift die Politik ein.

Die Europäische Union wird den unter Preisverfall leidenden Milchbauern mit weiteren 500 Millionen Euro unter die Arme greifen. Das teilte die EU-Kommission bei einem Treffen der Agrarminister mit. Nach Angaben von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt sollen die deutschen Landwirte Hilfen in Höhe von mindestens 58 Millionen Euro bekommen. Der CSU-Politiker kündigte an, diese Woche mit Finanzminister Wolfgang Schäuble über eine weitere, nationale Aufstockung für Deutschland zu sprechen. Ende Mai hatte Schmidt Hilfen von mindestens 100 Millionen Euro für deutsche Milchbauern zugesagt.

Von den EU-Hilfen sind 150 Millionen Euro für Maßnahmen zur Senkung der Milchproduktion vorgesehen. Weitere 350 Millionen Euro stehen bereit für Hilfen, die von den Empfängerstaaten aufgestockt werden. Durch das russische Embargo gegen Agrarprodukte aus der EU und durch einen schwächelnden Absatz in China leiden die europäischen Milchbauern unter einem Überangebot, das die Erzeugerpreise in existenzgefährdende Tiefen gedrückt hat.

Der Bundesrat hatte Mitte Juni das Agrarmarktstrukturgesetz gebilligt, mit dem Mengenabsprachen zwischen Milchviehhaltern und Molkereien ermöglicht werden. Viele Milchbauern versuchen bisher, die sinkenden Abnahmepreise durch eine Erhöhung ihrer Milchproduktion auszugleichen. In der Folge steigt das Überangebot weiter, und die Preise sinken noch mehr.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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