Entscheidung fällt morgen EVG erwägt ganztägigen Streik am Dienstag
28.06.2023, 13:50 Uhr Artikel anhören
Nächsten Dienstag könnten auf Bahnreisende wieder erhebliche Beeinträchtigungen zukommen.
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Derzeit stimmen die Mitglieder der Eisenbahngewerkschaft EVG in einer Urabstimmung über unbefristete Arbeitsniederlegungen ab. Doch auch in der noch einige Wochen dauernden Befragung sind Warnstreiks möglich. Nächsten Dienstag soll es so weit sein.
Bei der Eisenbahngewerkschaft EVG deutet sich ein ganztägiger Warnstreik an. Gewerkschaftskreisen zufolge soll der Schienenverkehr am Dienstag für 24 Stunden lahmgelegt werden. Die EVG erklärte, das man im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn derzeit alle Optionen prüfe. Die Entscheidung darüber soll am morgigen Donnerstag fallen. "Es gibt morgen eine Vorstandssitzung, in der Streikziele neu beschlossen werden."
Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn lässt die Gewerkschaft ihre Mitglieder in einer Urabstimmung bis Ende Juli über unbefristete Streiks entscheiden. Sie hatte angekündigt, dass in dieser Zeit Warnstreiks möglich seien.
Vor einer Wochen hatte die Zentrale Tarifkommission der EVG die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert erklärt. Knackpunkt in den Gesprächen seien die Laufzeit und die angebotene Lohnerhöhung gewesen, hatte es geheißen. Die Bahn hatte den Abbruch der Tarifverhandlungen kritisiert. "Die EVG wirft einen fast fertigen Abschluss weg und setzt kurz vor dem Ziel alles auf Null. Eine Einigung war zum Greifen nah, 140 Seiten Tariftext sind bereits fertig", sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler.
Die Gewerkschaft verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen, darunter etwa 180.000 bei der Deutschen Bahn. Inzwischen hat die EVG Tarifabschlüsse mit mehreren privaten Konkurrenten des Staatskonzerns gezielt. Die EVG hatte ursprünglich zwölf Prozent mehr Lohn gefordert, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr - bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa