Wirtschaft

Bestechungsskandal in NRW Ex-BLB-Geschäftsführer muss ins Gefängnis

Untreue und Bestechlichkeit beim Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) in Nordrhein-Westfalen: Ein ehemaliger Geschäftsführer bekommt eine Haftstrafe aufgebrummt. Er wird noch im Gerichtssaal wegen Fluchtgefahr verhaftet.

Verurteilt: Ferdinand Tiggemann.

Verurteilt: Ferdinand Tiggemann.

(Foto: dpa)

Das Landgericht Düsseldorf hat in einem der größten Bestechungsskandale in Nordrhein-Westfalen einen ehemaligen Geschäftsführer des landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) unter anderem wegen Untreue und Bestechlichkeit zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte Ferdinand Tiggemann soll gemeinsam mit einem Makler die Preise für Bauprojekte über Strohleute nach oben getrieben und sich dann an den Aufschlägen bereichert haben, wie es in dem Urteil heißt.

Wegen der betrügerischen Machenschaften des Angeklagten entstand der öffentlichen Hand laut Urteil bei zwei BLB-Projekten in Düsseldorf ein Schaden von insgesamt mehr als sechs Millionen Euro. Tiggemann habe dabei mindestens 178.000 Euro eingestrichen. Der mittlerweile verstorbene Makler habe allein im Jahr 2004 über 900.000 Euro kassiert.

Die Staatsanwaltschaft hatte nur sechs Jahre für Tiggemann gefordert. Der Angeklagte wurde nach der Urteilsverkündung noch im Gerichtssaal wegen Fluchtgefahr verhaftet. Das Gericht begründete dies unter anderem mit weiteren Ermittlungsverfahren gegen den Angeklagten und wegen zu erwartender Klagen seines Dienstherrn.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

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