Wirtschaft

Keine Versteigerung geplant Ex-"Traumschiff" lockt Interessenten

Ein Bild aus bessere Tagen: Inzwischen ankert die "Deutschland" vor Gibraltar. Alle Fahrten sind gestrichen.

Ein Bild aus bessere Tagen: Inzwischen ankert die "Deutschland" vor Gibraltar. Alle Fahrten sind gestrichen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Sind es gute Nachrichten? Mehr als zwei Dutzend potenzielle Investoren haben bislang die insolvente "Deutschland" besichtigt. Nun sichert ein Kredit die laufenden Kosten. Von all dem dürften die Gläubiger indes wenig haben.

Der Insolvenzverwalter des Kreuzfahrtschiffes "Deutschland" hat bislang mit 30 Kaufinteressenten verhandelt. Das gab Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber bekannt. Da noch weitere Gespräche mit potenziellen Investoren liefen, sei eine Versteigerung des ehemaligen ZDF-"Traumschiffs" derzeit nicht geplant. Ein Kredit soll die Finanzierung der laufenden Kosten für die nächsten Monate sichern.

Die "Deutschland" liegt seit Monaten vor Gibraltar vor Anker. Auf dem Schiff und der ebenfalls insolventen Reederei Deilmann lasten Schulden von mehr als 60 Millionen Euro. Am 1. Januar war für beide das Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Eutin eröffnet worden.

Auf der Gläubiger-Versammlung berichtete Schmid-Sperber, dass Regressansprüche gegen ehemalige Führungskräfte der "Deutschland"-Beteiligungsgesellschaft sowie gegen deren frühere Eigentümer geprüft würden. Ergebnisse stünden aber noch aus.

Wie viel von ihrem Geld die rund 1500 Anleihegläubiger wiedersehen werden, ist nach Angaben Schmid-Sperbers noch unklar. Der Erlös des Schiffsverkaufs werde vermutlich nicht ausreichen, um alle Forderungen zu bedienen, sagte er. Kaum Hoffnung machte er zudem Gläubigern der Reederei Peter Deilmann GmbH. Deren Forderungen in Höhe von gut zwei Millionen Euro würden wohl nicht bedient werden können.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen