Fangzeiten im Ärmelkanal Fischer beenden ihren "Muschel-Krieg"
18.09.2018, 03:08 Uhr
Höhepunkt im August 2018: Britische und französische Fischer rammen die Boote der jeweils anderen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Seit Jahren streiten sich Fischer aus Frankreich und Großbritannien um den Fang von Jakobsmuscheln im Ärmelkanal. Höhepunkt in der vergangenen Woche: Ein Duell der Fischerboote auf hoher See. Nun scheint ein friedlicher Kompromiss gefunden.
Nach wochenlangem Streit haben französische und britische Fischer ihren Streit um die Fangzeiten von Jakobsmuscheln im Ärmelkanal beendet. Demnach einigten sich beide Seiten auf einen Fangkalender für die Muscheln, die als Delikatesse gelten.
Fischer aus den beiden Ländern hatten sich Ende August im Ärmelkanal eine heftige Auseinandersetzung auf hoher See geliefert. Franzosen versuchten, die Konkurrenten aus Großbritannien davon abzuhalten, vor der Küste der Normandie Jakobsmuscheln zu fangen. Britische Medien sprachen daraufhin von einem "Jakobsmuschel-Krieg".
Regierungen müssen Abmachung bestätigen
Grund für den seit Jahren schwelenden Konflikt ist, dass französische Fischer eine gesetzlich vorgegebene Schonzeit für Jakobsmuscheln zwischen Mai und Oktober einhalten müssen. Für britische Fischer gilt dieses Verbot nicht. Sie pochen auf ihr Recht, vor der französischen Küste arbeiten zu dürfen.
In dem nun getroffenen Kompromiss haben die Briten versichert, nicht vor dem 1. November wieder in die Fangzone zu kommen, hieß es unter Berufung auf Pascal Coquet vom nationalen Fischereiausschuss. Der Kompromiss betreffe aber nur Boote mit einer Länge von über 15 Metern. Den Informationen zufolge muss die Abmachung noch von den Regierungen in Paris und London bestätigt werden.
Quelle: ntv.de, lou/AFP