EU-Fahnder schlagen zu Gefälschte Elektroteile beschlagnahmt
03.07.2017, 08:41 Uhr
Auch in Deutschland werden nachgemachte Halbleiter sichergestellt.
(Foto: picture alliance / Hendrik Schmi)
Großer Wurf des EU-Amts zur Betrugsbekämfung, auch Olaf genannt: Die Behörde stellt mehr als eine Million gefälschte Halbleiter sicher. Sie bei der europaweiten Aktion vor allem Importe aus China und Hongkong im Visier.
In einer europaweiten Aktion haben Zollfahnder über eine Million gefälschte Halbleiter sichergestellt. Diese nachgemachten Elektro-Teile könnten Computersysteme beschädigen und Menschenleben gefährden, teilte das EU-Amt zur Betrugsbekämpfung (Olaf) in Brüssel mit. Die Ermittler agierten in zwölf Ländern, darunter Deutschland. Sie beschlagnahmten nachgemachte Halbleiter wie Dioden, LED's, Transistoren und integrierte Schaltkreise.
Die zweiwöchige Aktion war vom niederländischen Zoll koordiniert worden und richtete sich vor allem gegen Importe aus China und Hongkong. Die beschlagnahmten Geräte waren vor allem über Postdienste oder Expresskurier in die EU gebracht worden.
Der Einbau von nachgemachten Halbleitern "kann zu Ausfällen von Computersystemen und schweren Störungen in zivilen und militärischen Sicherheitssystemen führen", teilte das EU-Amt mit. Einige der beschlagnahmten Teile waren für Lkw, Flugzeuge und chirurgische Instrumente bestimmt. Wenn diese Computersysteme versagten, könnten auch Menschenleben gefährdet sein.
Produktfälschungen sorgen nach Angaben der EU-Behörde für große finanzielle Einbußen bei der europäischen Industrie.
Quelle: ntv.de, wne/dpa