Bis Ostern 2024 Habeck will Energiepreisbremsen verlängern
27.07.2023, 10:10 Uhr Artikel anhören
Bei der Strom- und der Gaspreisbremse wird der Preis für einen Großteil des Verbrauchs der Privathaushalte gedeckelt.
(Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)
Die Strom- und der Gaspreisbremse deckelt den Preis für einen Großteil des Verbrauchs der Privathaushalte. Inzwischen bieten Versorger zwar schon wieder Verträge mit Tarifen unterhalb der Obergrenzen an. Wirtschaftsminister Habeck will trotzdem länger als geplant an der Maßnahme festhalten.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Strom- und Gaspreisbremsen über den kommenden Winter bis Ostern 2024 verlängern. "Die Preisbremsen wirken wie eine Versicherung gegen steigende Preise", sagte der Grünen-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Nach den bisherigen Beschlüssen würden die Energiepreisbremsen zum Jahresende auslaufen.
"Ich werbe aber dafür, dass wir sie nochmals verlängern, und zwar bis Ende des Winters - genauer gesagt, bis Ostern." Dies wäre laut Habeck angesichts der gesunkenen Einkaufspreise vor allem eine Vorsichtsmaßnahme. "Wenn die Preise fallen und unter dem Deckel von 40 Cent bei Strom oder 12 Cent bei Gas für private Verbraucher liegen, dann braucht man die Bremsen nicht", erklärte der Minister.
"Aber wenn doch etwas passieren sollte, ist die Absicherung eben auch im kommenden Winter noch da. Wir reden daher bereits mit der EU-Kommission darüber", fügte der Vizekanzler hinzu. "Wir haben im letzten Jahr 200 Milliarden bereitgestellt, um den Energiepreisschock abzufangen", sagte Habeck. "Mit einigem Erfolg, die Märkte haben sich stabilisiert. Deshalb mussten wir für die Preisbremsen bislang nur rund 18 Milliarden Euro ausgegeben."
Bei der Strom- und der Gaspreisbremse wird der Preis für einen Großteil des Verbrauchs der Privathaushalte gedeckelt. Inzwischen bieten Versorger aber auch schon wieder Verträge mit Tarifen unterhalb der Obergrenzen der Preisbremsen an. Diese liegen für Strom bei 40 Cent je Kilowattstunde und für Gas bei 12 Cent je Kilowattstunde.
Im Zuge des Ukraine-Kriegs und des Stopps russischer Gas-Lieferungen waren die Preise für den Brennstoff rasant gestiegen und haben sich vervielfacht. Da der Strompreis dem Gaspreis folgt, kletterten auch hier die Tarife.
Quelle: ntv.de, jki/AFP