Wirtschaft

Airbus verschiebt A350-Start EADS leitet Steigflug ein

Aerodynamik, Kapazität, Material und Betriebskosten: Die A350 ist das Ergebnis eines jahrelangen Abstimmungsprozesses.

Aerodynamik, Kapazität, Material und Betriebskosten: Die A350 ist das Ergebnis eines jahrelangen Abstimmungsprozesses.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bei dem europäischen Boeing-Rivalen Airbus verzögert sich der Start des neuen Langstreckenjets A350 um drei Monate. Den Aufstieg der Konzernmutter kann das nicht bremsen: EADS-Chef Enders gibt neue Ziele für Umsatz und Gewinn aus.

In den Hallen von Toulouse: Trotz einer Rumpfbreite von knapp sechs Metern gelingt es der Maschine, insgesamt recht schlank zu wirken.

In den Hallen von Toulouse: Trotz einer Rumpfbreite von knapp sechs Metern gelingt es der Maschine, insgesamt recht schlank zu wirken.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eine erneute Verspätung des Langstreckenfliegers Airbus A350 trübt beim Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS die sonst überraschend gut laufenden Geschäfte. Die Erstauslieferung des Hightech-Fliegers, der zu großen Teilen aus Verbundstoffen gefertigt wird, verschiebt sich nun aus dem ersten ins zweite Halbjahr 2014, teilte EADS bei der Vorlage des Halbjahresberichts mit.

Die Ingenieure ringen beim Bau des neuen Langstreckenjets A350 noch mit einigen Problemen in der Tragflächenproduktion. Der Start der Serienfertigung verschiebt sich dadurch um weitere drei Monate. Die A350 dient Airbus als Konkurrenzmodell des von .

Beide Maschinen sind speziell auf die neuen Anforderungen großer Fluggesellschaften ausgelegt. Durch ihr geringes Gewicht sollen sie unter anderem besonders kerosinsparend und kosteneffizient fliegen.

Die A350 verfügt darüber hinaus über einen deutlich erweiterten Rumpfdurchmesser, der den Airlines Vorteile bei der Bestuhlung und im Frachtverkehr sichern soll. Mit dem Kürzel XWB weist Airbus auf dieses Merkmal sogar im offiziellen Produktnamen hin. XWB steht dabei für Extra Wide Body (etwa: "extrabreiter Rumpf").

Die Verspätung kostet Geld

Trotz der durch die Verzögerungen bei Airbus anfallenden Zusatzkosten in Höhe von 124 Mio. Euro schwoll der Überschuss der Konzernmutter im zweiten Quartal kräftig an: Mit einem Anstieg von 121 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf aktuell 461 Mio. Euro konnte EADS das Ergebnis nahezu vervierfachen.

Der Umsatz legte in den ersten sechs Monaten um 14 Prozent auf 24,9 Mrd. Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebit) vor Einmaleffekten schoss im ersten Halbjahr sogar um 89 Prozent in die Höhe auf 1,4 Mrd. Euro. Analysten hatten - gerade nach den leicht enttäuschenden - mit deutlich geringeren Steigerungen gerechnet.

Für das Gesamtjahr schraubte das Management um den neuen EADS-Vorstandschef - der frühere Leiter von Airbus - die Erwartungen herauf: Bei Airbus sollen in diesem Jahr statt 570 nun 580 Flugzeuge fertig werden, der Umsatz auf der Ebene des Gesamtkonzerns soll im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent steigen.

Auch bei den Ertragszielen konnte Enders neue Marken ausgeben: Der Gewinn je Aktie soll - Einmaleffekte herausgerechnet - von 1,39 auf 1,95 Euro klettern. Bisher war lediglich eine Steigerung auf mehr als 1,85 Euro erwartet worden.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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