Wirtschaft

Raus aus der Existenzkrise Loewe versucht's "billiger"

Damit Loewe nicht in die Röhre schaut, will das Unternehmen seine Strategie ändern und auch auf Vernetzung und "preiswertere" Modelle setzen.

Damit Loewe nicht in die Röhre schaut, will das Unternehmen seine Strategie ändern und auch auf Vernetzung und "preiswertere" Modelle setzen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Loewe steht nach eigenen Angaben für Premiumfernseher. Allerdings steht das Unternehmen unter gerichtlichem Gläubigerschutz. Im Kampf ums nackte Überleben will man die Hochpreisstrategie etwas aufweichen.

Der in einer Existenzkrise steckende Fernseher-Hersteller Loewe will mit günstigeren Geräten und einem Fokus auf Vernetzung die Wende schaffen. "Der klassische Fernsehermarkt, das klassische Geschäftsmodell existieren nicht mehr", sagte Konzernchef Matthias Harsch. Loewe müsse sich neu definieren.

Dafür will Loewe einen Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 32 Zoll für rund 800 Euro auf den Markt bringen. Das ist günstiger als die bisherigen Loewe-Preise, aber teurer als zahlreiche Konkurrenz-Angebote. Das Unternehmen wolle in jedem Marktbereich die teureren Premium-Modelle anbieten, betonte Harsch. "Loewe hat immer Premium gemacht und wird es auch weiter machen." Das Unternehmen wolle die Kunden unter anderem mit Design und einer besseren Bedienung überzeugen.

Investorensuche bei Loewe

Loewe steht seit 17. Juli unter gerichtlichem Gläubigerschutz. Der Schutzschirm, der eine Sanierung in Eigenregie erlaubt, kann laut Gesetz maximal drei Monate aufrechterhalten werden. In dieser Zeit muss die Gesellschaft frisches Kapital auftreiben, sonst droht die Insolvenz. Loewe sei derzeit in Gesprächen mit mehr als zehn Investoren, sagte Harsch. Die Finanzierung durch die Banken sei noch bis Ende März gesichert.

Auf dem Markt der Fernsehhersteller tobt ein harter Konkurrenzkampf. Philips hat sich bereits aus dem Geschäft zurückgezogen. Sony kämpft wie Loewe auch mit dem Preisverfall. Weltmarktführer ist der südkoreanische Samsung-Konzern mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent. Er hatte angekündigt, künftig vor allem auf die OLED-Technologie zu setzen.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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