Wirtschaft

Autokonzern stoppt Investitionsplan Mexikanische Firmen boykottieren Ford

Ford "Made in USA" - wenn es nach Donald Trump geht.

Ford "Made in USA" - wenn es nach Donald Trump geht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Donald Trump droht Autobauern mit hohen Strafzöllen, wenn sie in Mexiko Autos für den US-Markt produzieren. Für Ford scheint das Grund genug, ein milliardenschweres Investitionsprojekt vor Ort auf Eis zu legen. Das kommt bei mexikanischen Firmen nicht gut an.

Nach dem Rückzieher des Autokonzerns Ford bei seinen Investitionsplänen in Mexiko will eine große Tourismusfirma keine Fahrzeuge des Unternehmens mehr kaufen. "Wir sehen die Entscheidung von Ford mit großer Sorge", schrieb Experiencias Xcaret laut Medienberichten an Ford.

Das Unternehmen betreibt auf der Halbinsel Yucatán eine Reihe von Erlebnisparks und empfängt Zehntausende Touristen pro Jahr. Medienberichten zufolge soll auch die Baufirma Coconal angekündigt haben, keine Ford-Autos mehr zu kaufen. Ford hatte zuletzt Investitionspläne in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar in Mexiko beerdigt. Beobachter werteten den Schritt als Reaktion auf die aggressiven Töne des künftigen US-Präsidenten Donald Trump.

Der Republikaner hatte Konzerne, die ihre Produktion von den Vereinigten Staaten nach Mexiko verlegen, scharf angegriffen. Zudem drohte er mit Strafzöllen von bis zu 35 Prozent bei Einfuhren in die USA.

Bis zu Trumps Wahlsieg galt Mexiko wegen der Nähe zum US-Markt, zahlreicher Freihandelsabkommen und niedriger Lohnkosten als Dorado der Autoindustrie. Im vergangenen Jahr stellte Mexikos Automobilsektor 3,46 Millionen Fahrzeuge her, zwei Prozent mehr als 2015. 2,76 Millionen Autos wurden exportiert: Etwa 77 Prozent wurden in den USA verkauft. Knapp neun Prozent gingen nach Kanada, etwa drei Prozent nach Deutschland.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa

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