Wirtschaft

Privatsphäre von Kindern Microsoft zahlt Millionen nach Datenklau über Xbox

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Microsoft muss nun mehrere Maßnahmen ergreifen, um den Schutz der Privatsphäre von Xbox-Nutzern im Kindesalter zu verbessern.

Microsoft muss nun mehrere Maßnahmen ergreifen, um den Schutz der Privatsphäre von Xbox-Nutzern im Kindesalter zu verbessern.

(Foto: IMAGO/Lobeca)

Über seine Spielekonsole Xbox sammelt Microsoft fleißig personenbezogene Daten von Minderjährigen. Der Konzern wird für den illegalen Vorgang von der Handelsaufsicht angezählt. Nun zahlt Microsoft Millionen, um den Streit beizulegen.

Microsoft erklärt sich zur Zahlung von 20 Millionen US-Dollar bereit, um Vorwürfe beizulegen, der US-Konzern habe bei der Anmeldung für seine Konsole Xbox die Datenschutzrechte von Kindern verletzt. Das teilte die US-Handelsaufsicht FTC mit. Die Aufsichtsbehörde hatte Microsoft vorgeworfen, gegen das Gesetz zum Schutz der Privatsphäre von Kindern im Internet (Children's Online Privacy Protection Act - Coppa) verstoßen zu haben.

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Der Konzern hatte personenbezogene Daten von Kindern unter 13 Jahren gesammelt, wenn diese sich für die Xbox anmeldeten, ohne ihre Eltern darüber zu informieren oder die Zustimmung der Eltern einzuholen. Microsoft habe außerdem unzulässiger Weise persönliche Daten von Kindern gespeichert.

Im Zuge des vorgeschlagenen Vergleichs muss Microsoft mehrere Maßnahmen ergreifen, um den Schutz der Privatsphäre von Xbox-Nutzern, die Kinder sind, zu verbessern. Unter anderem fallen Avatare, die aus dem Bild eines Kindes erstellt werden, sowie dessen biometrische und gesundheitliche Daten unter den "Coppa"-Schutz.

Microsoft erklärte, man habe sich "grundsätzlich dazu verpflichtet, allen Spielern ein sicheres Erlebnis auf unserer Plattform zu bieten" und werde den "Prozess der Kontoerstellung aktualisieren und eine in unserem System gefundene Panne bei der Datenspeicherung beheben". Microsoft kündigte zudem an, die nächste Generation der Identitäts- und Altersüberprüfung für alle Spieler zu entwickeln, um ein altersgerechtes Spielerlebnis zu gewährleisten.

Quelle: ntv.de, mba/DJ

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