Führungswechsel erst Ende 2023 Musk lässt sich mit Übergabe von Chefposten Zeit
15.02.2023, 10:10 Uhr Artikel anhören
Wer den Twitter-Chef beerben wird, ist noch unklar.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Der Führungswechsel bei Twitter lässt auf sich warten. Der Tech-Milliardär geht davon aus, gegen Ende des Jahres einen Nachfolger zu finden. Wer letztendlich den Posten übernehmen könnte, darauf deutet derzeit wenig hin. Zuvor will Musk noch dafür sorgen, dass Twitter stabil und finanziell gesund ist.
Ende vergangenen Jahres hat Twitter-Chef Elon Musk Nutzer des Kurznachrichtendienstes über seine Zukunft in dem Unternehmen abstimmen lassen. In einer selbst von ihm organisierten Befragung stimmten daraufhin fast 60 Prozent für seinen Rücktritt. Bis heute hat sich allerdings kein Nachfolger gefunden. Auf dem World Government Summit in Dubai stellt der Tech-Milliardär in einem Video-Interview jetzt in Aussicht: Er strebe an, gegen Ende 2023 einen Nachfolger für die Leitung von Twitter zu finden.
"Ich muss die Organisation stabilisieren und sicherstellen, dass sie sich in einer finanziell gesunden Lage befindet und der Produktplan klar definiert ist", zitiert das Finanzportal "Bloomberg" Musk. Twitter sei immer noch so etwas wie ein Startup im Rückwärtsgang. Es ist viel Arbeit nötig, um Twitter in eine "stabile Position" zu bringen.
Derzeit deutet wenig darauf hin, dass der Eigentümer des Konzerns zügig einen geeigneten Kandidaten für den Top-Job findet. Wer letztendlich den Posten von Musk übernehmen wird, ist schwer vorherzusagen. Ein paar Kandidatinnen und Kandidaten sind laut dem britischen Sender BBC aber durchaus im Gespräch. Erste Spekulationen um die Nachfolge bei Twitter heizte demnach ein Foto aus dem Lusail-Stadion beim Finale der Fußballweltmeisterschaft in Katar an. An der Seite von Musk war darauf Jared Kushner zu sehen. Das Foto mit dem Schwiegersohn von Ex-Präsident Donald Trump entstand nur wenige Stunden bevor Musk die Umfrage zu seiner Zukunft als Chef von Twitter veröffentlichte.
Nichtsdestotrotz dürfte Musk als Eigentümer großen Einfluss behalten. Der Tech-Milliardär hatte vor der Abstimmung bereits gewarnt, dass es keine Interessenten gebe, die in der Lage seien, "Twitter tatsächlich am Leben zu halten". Er selbst hatte den Spitzenposten im Zuge seines rund 44 Milliarden Dollar schweren Kaufs der Internetplattform im Oktober übernommen. Musk hatte allerdings schon wiederholt signalisiert, dass dies keine Dauerlösung sein dürfte. Er gehe davon aus, seine Arbeitszeit bei Twitter zu reduzieren und die Führung dort mit der Zeit abzugeben, sagte Musk vergangenen Monat.
Quelle: ntv.de, jki