Folgen von Ghosn-Affäre Nissan senkt Gewinnprognose drastisch
24.04.2019, 11:42 Uhr
Am 14. Mai will Nissan endgültige Zahlen vorlegen.
(Foto: REUTERS)
Die Querelen bei Nissan nehmen kein Ende. Schon wieder müssen die Japaner ihre Gewinnerwartungen herabsetzen. Schuld sind auch die Ermittlungen gegen Ex-Aufsichtsratchef Carlos Ghosn.
Der japanische Autobauer Nissan hat seine Gewinnprognose für das abgelaufene Geschäftsjahr stark nach unten korrigiert. Nissan verwies zur Begründung auf ein zuletzt "schwieriges wirtschaftliches Umfeld" und die Folgen der Affäre um den ehemaligen Aufsichtsratschef Carlos Ghosn. Das Unternehmen rechnet für das Jahr bis März 2019 nur noch mit einem Gewinn in Höhe von 319 Milliarden Yen, umgerechnet 2,5 Milliarden Euro. Zuvor war Nissan noch von 410 Milliarden Yen ausgegangen.
Es ist bereits die zweite Senkung der Gewinnprognose binnen weniger Monate. Endgültige Zahlen legt Nissan am 14. Mai vor.
Der frühere Nissan- und Renault-Chef Carlos Ghosn ist unter anderem wegen des Vorwurfs der Untreue im Visier der japanischen Justiz. Die Staatsanwaltschaft in Tokio erhob erst am Montag eine neue Anklage gegen Ghosn. Dabei geht es um den Vorwurf der Veruntreuung von Nissan-Geldern. Der einstige Vorzeigemanager bestreitet alle Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer Verschwörung.
Quelle: ntv.de, lwe/AFP