Kriselnder Autobauer Peugeot dämmt Verluste ein
18.02.2015, 11:28 Uhr
Vor allem in China häufiger zu sehen: das Peugeot-Logo.
(Foto: picture alliance / dpa)
Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist das noch ein Erfolg: Der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroën macht 2014 nur eine halbe Milliarde Euro Verlust. Die meisten Autos verkauft die Traditionsfirma inzwischen nicht mehr Frankreich.
Der Autohersteller PSA Peugeot Citroën hat seinen Verlust im vergangenen Jahr dank Einsparungen und starker Verkäufe in China deutlich verringert. Unterm Strich fuhren die Franzosen 2014 einen Verlust von 555 Millionen Euro ein, nach 2,23 Milliarden ein Jahr zuvor. Zugleich legte der Umsatz leicht auf 53,61 von 53,08 Milliarden Euro zu.
Zugute kam Peugeot Citroën nicht zuletzt ein zwölfprozentiges Absatzplus in China. Damit ist das Reich der Mitte zum wichtigsten Markt für PSA geworden, noch vor dem Heimatmarkt in Frankreich. Der Traditionskonzern hat schwere Zeiten hinter sich. Vor gut einem Jahr konnten die Franzosen das Ruder mit dem Einstieg der chinesische Dongfeng Motor Group und einer milliardenschweren Kapitalerhöhung aber herumreißen.
Russlandgeschäft reißt Lücke
Das spiegelt sich auch in den Zahlen der wichtigen Automobilsparte wider: Erstmals seit Jahren schreibt die Sparte keine roten Zahlen mehr und verdiente im vergangenen Jahr operativ 63 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr noch ein Minus von 1,05 Milliarden Euro zu Buche stand.
Von ihrer operativen Zielmarge von 2 Prozent im Jahr 2018 ist das Autogeschäft jedoch noch weit entfernt: Im vergangenen Jahr waren es gerade mal 0,2 Prozent. Für dieses Jahr stellte Peugeot Citroën eine um 7 Prozent höhere Nachfrage aus China und ein kleines Plus von einem Prozent in Europa in Aussicht. Zugleich warnte der Konzern jedoch vor einem zehnprozentigen Rückgang in Lateinamerika und einem womöglich bis zu 30-prozentigen Absatzeinbruch in Russland.
Quelle: ntv.de, mbo/DJ