Krise bremst Autohersteller Porsche sieht schwierige Zeiten
13.08.2012, 06:22 Uhr
Porsche will kräftig investieren.
(Foto: Porsche)
Wegen der Euro-Schuldenkrise erwartet Porsche im nächsten Jahr eine schwierige Phase für die europäische Automobilindustrie. Vorstandschef Müller bleibt dennoch zuversichtlich: Die VW-Tochter hält weiterhin an ihren Zielen fest.
Porsche geht davon aus, dass sich der Automarkt im kommenden Jahr abschwächt. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass das nächste Jahr nicht ganz so positiv laufen wird", sagte Vorstandschef Matthias Müller der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Staatsschuldenkrise in Europa wirke sich negativ auf die Wirtschaft aus. "Es gibt eindeutige Indikatoren dazu aus anderen Branchen", sagte Müller.
Dennoch bekräftigte er Geschäftsziele seines Unternehmens: "Wir wollen mindestens 15 Prozent Umsatzrendite und 21 Prozent Kapitalrendite erwirtschaften und ein jährliches moderates Wachstum des operativen Ergebnisses schaffen."
Zugleich kündigte Müller erhebliche Investitionen an. "In den letzten Jahren ist unter anderem vor dem Hintergrund der weltweiten Wirtschaftskrise ein Investitionsstau entstanden, den wir derzeit abarbeiten", erläuterte er. "Bis 2018 investieren wir in alle unsere Standorte, in Summe wird das mehr als eine Milliarde Euro sein."
Beeindruckende Bilanz
Kürzlich hatte das Unternehmen gute Halbjahreszahlen vorgelegt. Mit dem Rekordwert von 68.940 Autos hatte Porsche gut ein Fünftel mehr verkauft als im Vorjahreshalbjahr und den Umsatz um 30 Prozent auf 6,7 Mrd. Euro erhöht.
Vorwürfe, beim Übergang zum integrierten Volkswagen-Konzern seien unredlich Steuern gespart worden, wies Müller zurück. "Ab August 2014 hätte der integrierte Automobilkonzern ohne eine Nachversteuerung der Ausgliederung aus dem Jahr 2007 geschaffen werden können", erklärte der Porsche-Chef.
Es sei auch verkürzt, den Konzernverbund auf Steuerfragen zu reduzieren. "Vielmehr wollen wir zusätzliches Synergiepotenzial zu wirtschaftlich sinnvollen Bedingungen erschließen", sagte Müller. "Beide Unternehmen profitieren voneinander."
Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa