Wirtschaft

Die Hand an der Lada-Wiege Renault übernimmt Avtovaz

Klare Vorstellungen: Renault und die Japaner dürfen an der Wolga investieren.

Klare Vorstellungen: Renault und die Japaner dürfen an der Wolga investieren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Unter den wohlwollenden Blicken Moskaus schmieden sich die Franzosen ein starkes Standbein im russischen Automarkt: Für etwas mehr als eine halbe Milliarde Euro sichern sich Renault und Nissan indirekt die Mehrheit an Avtovaz, der Perle des russischen Autobaus.

"Russian Technology": Ohne dei Arbeitskraft vor Ort wäre das Geld aus Japan und Frankreich schnell vergeudet.

"Russian Technology": Ohne dei Arbeitskraft vor Ort wäre das Geld aus Japan und Frankreich schnell vergeudet.

(Foto: REUTERS)

Der französische Automobilkonzern greift zusammen mit seinem japanischen Partner nach dem legendären Herz des russischen Autobaus: Zusammen wollen sie die Mehrheit an dem größten russischen Pkw-Hersteller Avtovaz mit Sitz im südrussischen Toljatti übernehmen.

Dazu stecken die beiden Konzerne eigenen Angaben zufolge rund 570 Mio. Euro in ein neues Gemeinschaftsunternehmen mit der Staatsfirma Russian Technologies, die an dem beteiligt ist.

Renault und Nissan wollen zwei Drittel an dem Joint Venture halten, dass bis Ende 2014 eine beherrschende Mehrheit von 74,5 Prozent an Avtovaz übernehmen soll.

Der französische Autobauer, der schon seit vier Jahren 25 Prozent von Avtovaz besitzt, will sich demnach mit weiteren 230 Mio. Euro für das Russland-Projekt engagieren, den Rest soll der japanische Partner beisteuern.

Mit dem Segen Putins

Renault und Nissan arbeiten schon seit längerem daran, die Kontrolle über Avtovaz zu übernehmen. Das Vorhaben genießt die Zustimmung .

Die Industriemetropole Toljatti beherbergt die Lada-Werke, verschiedenen Angaben zufolge die größten Produktionsstätten im gesamten russischen Automobilbau. Bis 1964 trug die Stadt den Namen Stawropol an der Wolga, leicht zu verwechseln mit Stawropol im Nordkaukasus.

Zu Ehren des damaligen Chefs der kommunistischen Partei Italiens, Palmiro Togliatti, wurde der Standort kurzerhand in Toljatti umbenannt. Eine der Partnerstädte ist Wolfsburg.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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