Osram muss warten Siemens verschiebt Börsengang
14.09.2011, 17:31 Uhr
(Foto: dpa)
Nun ist es offiziell: Siemens verschiebt den ursprünglich für Herbst geplanten Börsengang von Osram. Zur Begründung verweist der Elektronikkonzern auf das volatile Börsenumfeld. Siemens will aber nach wie vor die Mehrheit an seiner Leuchtmitteltochter abgeben.
Siemens verschiebt bis auf weiteres den Börsengang seines Tochterunternehmens Osram. "In Anbetracht des hochvolatilen Umfeldes an den Kapitalmärkten und möglicher Wirkungen auf das Branchenumfeld soll Osram später an die Börse gebracht werden", teilte der Münchner Konzern mit. Der Zeitpunkt der Aktienemission sei von der Stabilisierung der Marktverhältnisse abhängig.
Siemens plane nach wie vor, die Mehrheit an Osram abzugeben und als Ankeraktionär Miteigentümer zu bleiben, hieß es weiter. Bereits Anfang der Woche hatte sich abgezeichnet, dass Siemens den Zeitplan für eine der größten Aktienemissionen in den letzten Jahren aufgeben muss. In Finanz- und Branchenkreisen hatte es geheißen, angesichts des Absturzes an den Börsen sehe das Unternehmen keine Chancen mehr, in diesem Jahr genügend Investoren für die Aktien der Lichttechnikfirma zum gewünschten Preis zu finden.
Der Gang an die Börse sollte Geld in die Kassen von Osram spülen. Der Leuchtmittelhersteller muss die Produktion in den kommenden Jahren verstärkt von Glühlampen auf LED-Lampen umstellen. Das ist kostspielig . Medienberichten zufolge sollte der Börsengang drei Mrd. Euro einbringen.
Quelle: ntv.de, sla/rts/AFP