Wirtschaft

IPO erneut verschoben Steuerrecht bremst Ferrari-Börsengang aus

Ferrari 458 Italia: Der böse Blick in gelb.

Ferrari 458 Italia: Der böse Blick in gelb.

(Foto: picture alliance / dpa)

In der Formel 1 erlebt Ferrari derzeit einen Aufschwung. Von dem Imagegewinn will auch die Mutter Fiat Chrysler profitieren, indem der traditionsreiche Sportwagenbauer an die Börse gebracht werden soll. Doch der Termin dafür rückt in immer weitere Ferne.

Mit einem Kursabschlag reagieren die Aktien von Fiat Chrysler (FCA) auf die Verschiebung des Börsengangs der Sportwagentochter Ferrari. Rund 2,5 Prozent ging es für die Titel abwärts. Die erneute Verschiebung könnte sich zudem als Stolperstein für das Projekt insgesamt erweisen, kommentierte n-tv.de Autoexperte Helmut Becker.

Ursprünglich sollte das Initial Public Offering (IPO) in der ersten Jahreshälfte über die Bühne gehen. Dann war das dritte Quartal anvisiert. Nun werde der Gang aufs Börsenparkett nicht vor dem 12. Oktober stattfinden, sagte FCA-Chef Sergio Marchionne. Fiat Chrysler will beim Börsengang zehn Prozent der Ferrari-Aktien verkaufen. 80 Prozent sollen an die eigenen Anteilseigner abgegeben werden. Der Rest ist nicht im Besitz des italienisch-amerikanischen Konzerns.

Steuerliche Gründe

Als Begründung wies Marchionne lediglich auf Regeln im Steuerrecht hin: Die Anwälte des Konzerns hätten geraten, erst das erste volle Jahr der Fusion von Fiat mit dem US-Autobauer Chrysler abzuwarten, bevor Ferrari an die Börse gebracht werde, sagte er. Der Zusammenschluss der Italiener mit Chrysler war am 12. Oktober 2014 vollzogen worden. FCA wurde erstmals am 13. Oktober 2014 an der New Yorker Börse gehandelt.

Unter weltwirtschaftlichen und makroökonomischen Gesichtspunkten könne sich die Verschiebung aber negativ auf den Börsengang auswirken, so Autoexperte Becker. Der Grund: "Die Gefahr einer neuerlichen Finanzkrise wird von Monat zu Monat größer." Der IPO an sich habe aber für beide Unternehmen Vorteile: Die Mutter bekäme frisches Kapital, erläuterte Becker. Ferrari selbst könne sich von der Mutter lösen und dadurch einen Imagegewinn verbuchen.

Quelle: ntv.de, bad

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