Wirtschaft

Aktienkurs steigt kräftig Takata-Chef wird seinen Hut nehmen

Shigehisa Takada

Shigehisa Takada

(Foto: REUTERS)

Der japanische Autozulieferer Takata steckt wegen des Airbag-Skandals in einer tiefen Krise. Das Unternehmen braucht dringend Geld. Konzernchef Takada zieht nun Konsequenzen und kündigt seinen Rücktritt an. An der Börse ist man nicht böse darüber.

Der Chef des von einem Airbag-Skandal erschütterten Autozulieferers Takata hat sich nun doch dem Druck gebeugt und seinen Rücktritt angekündigt. Zum genauen Zeitpunkt äußerte sich Shigehisa Takada auf einer Aktionärsversammlung aber nicht. "Wenn ich überzeugt bin, dass das Unternehmen zurück auf dem richtigen Weg ist, werde ich das Ruder übergeben", sagte Takada laut eines Berichts der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei" bei der Versammlung hinter verschlossenen Türen.

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Der Enkel des Firmengründers sagte lediglich, bis zu einer "Übergabe" im Amt bleiben zu wollen. Die Aktie legte nach dieser Äußerung an der Börse von Tokio um mehr als 10 Prozent auf 405 Yen (3,61 Euro) zu.

Der japanische Konzern braucht dringend Geld und ist deshalb auf Investorensuche. Zum Jahresanfang hatte der Unternehmenschef einen Rücktritt noch abgelehnt. Bislang haben rund 30 potenzielle Investoren ihr Interesse signalisiert.

Auf den Konzern kommen massive Kosten durch die Ersetzung defekter Airbags zu, die zu tödlichen Unfällen führen können. Bislang wurden deshalb weltweit mehr als 100 Millionen Autos in die Werkstätten zurückbeordert. Sollte die alleinige Verantwortung für die Probleme Takata zugesprochen werden, könnten die Rückrufe für die Japaner mehr als 10 Milliarden US-Dollar teuer werden.

Im Zuge des Skandals ist der Börsenwert des Unternehmens drastisch zusammengeschrumpft. Das macht Takata für Investoren attraktiv.

Quelle: ntv.de, wne/rts/DJ

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