Wirtschaft

Hoffen auf Neustart US-Filmstudio MGM ist pleite

Wird der Löwe bald wieder mit alter Kraft brüllen?

Wird der Löwe bald wieder mit alter Kraft brüllen?

(Foto: dpa)

Seit Monaten kämpft MGM ums Überleben, nun muss das legendäre Hollywood-Studio Insolvenz beantragen. Das soll aber noch nicht die Schlussklappe sein, die Studiobosse hoffen auf einen Neubeginn. Die finanziellen Probleme bremsen derzeit auch die Produktion des neuesten "James Bond"-Films aus.

Das legendäre Hollywood-Studio MGM ist unter seiner Schuldenlast zusammengebrochen. Metro-Goldwyn-Mayer beantragte nun vor einem Gericht in Manhattan die Insolvenz. Nach den Hoffnungen der Studiobosse soll dies jedoch nicht das Ende bedeuteten, sondern den Weg für einen Neuanfang freimachen.

Unter dem Schutz des US-Insolvenzrechts will sich MGM vor allem seiner rund vier Mrd. Dollar hohen Schulden entledigen. Diesen Schritt hatten die Gläubiger selbst erst vor wenigen Tagen abgenickt. Ein alternatives Übernahmeangebot des rivalisierenden Filmstudios Lions Gate hatte MGM ausgeschlagen.

Aus dem Hause MGM stammen unter anderen die "James-Bond"-Filme. Der 23. Teil verzögert sich wegen des Überlebenskampfs immer weiter. Der Schatz von MGM ist Hollywoods größte Filmsammlung mit mehr als 4000 Titeln, darunter Klassiker wie "Rocky" oder "Manche mögen's heiß". Neue Filme produzierte MGM zuletzt nur noch wenige im Jahr.

Das Studio gehört eigentlich einer Gruppe von Finanzinvestoren und Medienunternehmen, darunter der japanische Elektronikkonzern Sony und der Kabelanbieter Comcast. Sie hatten MGM 2005 für fünf Mrd. Dollar übernommen und dafür einen Kredit aufgenommen. Wie bei solchen Geschäften üblich, bürdeten sie dem Zukauf die Schulden auf. Zwischenzeitlich zeigte auch das indische Konglomerat Sahara India Pariwar Interesse an MGM um "Bollywood nach Hollywood" zu bringen. Medienberichten zufolge bot Sahara India Pariwar zwei Mrd. Dollar für MGM. Das war deutlich mehr, als dem Medienkonzern Time Warner die Konkurrenz wert gewesen wäre. Der Medienkonzern hatte lediglich 1,5 Mrd. Dollar auf den Tisch legen wollen.

Quelle: ntv.de, dpa

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