Wirtschaft

Mylan will Perrigo schlucken US-Pharmariese plant Milliarden-Übernahme

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Der Generika-Hersteller Perrigo galt seit Längerem bereits als Übernahmekandidat. Nun bietet der US-Konzern Mylan 29 Milliarden Dollar. Doch die Perrigo-Aktionäre hoffen auf noch mehr.

Der US-Konzern Mylan setzt mitten im Fusionsfieber der Pharmabranche zum Riesensprung an und bietet 29 Milliarden Dollar für den heimischen Konkurrenten Perrigo. Der Generikahersteller teilte mit, 205 Dollar je Perrigo-Aktie zahlen zu wollen.

An der Börse sorgte diese Nachricht für Aufregung: Die Perrigo-Aktie stieg um 30 Prozent auf zwischenzeitlich mehr als 215 Dollar. Das Mylan-Papier legte mehr als zwölf Prozent zu. Anleger setzten offenbar darauf, dass es weitere Offerten geben könnte.

Mylan hat sich bereits einen Namen als Konzern erworben, der über Zukäufe expandiert. Vor rund acht Jahren erwarben die Amerikaner das Generika-Geschäft des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck. Und erst kürzlich schloss das Unternehmen die milliardenschwere Übernahme von Geschäftsbereichen mit Nachahmerpräparaten des  Diagnostikkonzerns Abbott ab. Im Februar wanderte die indische Pharmafirma Famy Care für 800 Millionen Dollar in die Hände von Mylan.

Wer steigt ins Bieterrennen ein?

Mylan hat nach eigenen Angaben 1400 verschiedene Generika-Medikamente im Angebot. Darunter viele Arzneien, mit denen ein Großteil der HIV-Infizierten in Entwicklungsländern behandelt wird. Perrigo gilt als führender Konzern in den USA beim Verkauf von rezeptfreien Mitteln. Genau in diesem Bereich ist Mylan bisher weniger stark vertreten.

Perrigo galt nach Einschätzung von Morningstar-Analyst Michael Waterhouse seit längerem als Übernahmekandidat. Nun müsse aber abgewartet werden, ob es zu einem Bieterkampf komme. So könnten auch die israelische Ratiopharm-Mutter Teva sowie Valeant aus Kanada interessiert sein.

Quelle: ntv.de, mbo/rts

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