Wirtschaft

Raffinerie in Schwedt Unimot hat Interesse an PCK-Anteilen von Shell

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Bis Ende 2022 verarbeitete PCK vor allem Rohöl aus Russland.

Bis Ende 2022 verarbeitete PCK vor allem Rohöl aus Russland.

(Foto: picture alliance/dpa)

Noch hält Shell 37,5 Prozent an der PCK-Raffinerie in Schwedt. Doch das könnte sich bald ändern. Insidern zufolge verhandelt unter anderem das polnische Unternehmen Unimot mit dem Ölkonzern. Andere potenzielle Käufer kommen hingegen bereits nicht infrage.

Der polnische Konzern Unimot ist Insidern zufolge an einem Einstieg bei der PCK-Ölraffinerie im brandenburgischen Schwedt interessiert. Unimot verhandele mit dem Ölkonzern Shell über dessen Anteil von 37,5 Prozent, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Unimot sei ein Interessent, aber nicht der einzige. Unimot, Shell und das Bundeswirtschaftsministerium lehnten eine Stellungnahme ab.

Die Mehrheit an der Raffinerie gehört mit gut 54 Prozent dem russischen Konzern Rosneft, wird aber vom Bund verwaltet. Auch von Rosneft war kein Kommentar zu erhalten. Deutschland hatte den Ölverarbeiter PCK, der den Osten Deutschlands und Teile Westpolens mit Benzin versorgt, im September vergangenen Jahres unter die Treuhandschaft der Bundesnetzagentur gestellt und das mit der Sicherung der Energieversorgung begründet.

Eine Klage Rosnefts war im März zurückgewiesen worden. Die polnische Regierung hatte das Wirtschaftsministerium im Juni zu mehr Tempo aufgefordert, Rosneft aus dem Konzern zu drängen, um den Weg für polnische Investoren freizumachen.

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Unimot ist ein privates Unternehmen, das unter anderem Tankstellen in Polen und weiteren Ländern Europas, darunter Deutschland, betreibt. "Unimot ist einer der möglichen Käufer des Anteils von Shell, aber nicht der einzige", sagte eine Personsen aus Regierungskreisen. Potenzielle Käufer aus Kasachstan - der Konzern KazMunayGas und sein Tochterunternehmen Kaztransoil kämen dagegen nicht infrage, da sie die notwendige Stabilität für die Raffinerie in Schwedt nicht garantieren können, fügte sie hinzu.

Bis Ende 2022 verarbeitete PCK vor allem Rohöl aus Russland. Die Bundesregierung beschloss im Zuge der Sanktionen wegen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine einen Verzicht auf russisches Öl. Als Alternative kommt Öl über Danzig und Rostock sowie aus Kasachstan

Quelle: ntv.de, jki/rts

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