Wirtschaft

Müller macht Markt munter VW-Aktie wechselt auf die Überholspur

Beflügelt wird die Aktie durch Spekulationen auf vergleichsweise niedrige Kosten für die Aufarbeitung der Abgasaffäre.

Beflügelt wird die Aktie durch Spekulationen auf vergleichsweise niedrige Kosten für die Aufarbeitung der Abgasaffäre.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Erleichterung der Anleger zeigt sich im Aktienkurs des Autobauers Volkswagen. Nachdem VW-Chef Müller Hoffnungen schürt, der Abgasskandal könnte den Konzern weniger teurer kommen als befürchtet, hüpft das Papier nach oben.

Wie befreit steigt die Aktie des Autobauers Volkswagens in die Höhe - dabei ist der deutsche Aktienmarkt derzeit alles andere als in Aufbruchsstimmung. Mehr als sechs Prozent kann das Papier der Wolfsburger zulegen und verbessert sich damit auf in der Spitze 117 Euro. Einiges einstecken musste die VW-Aktie zuletzt nach dem Auffliegen des Skandals um manipulierte Abgaswerte. In den vergangenen sechs Monaten hatte sie fast die Hälfte ihres Wertes verloren.

Beflügelt wird die Aktie durch Spekulationen auf vergleichsweise niedrige Kosten für die Aufarbeitung der Abgasaffäre. "Die Message von VW ist: Die Umrüstung der betroffenen Motoren wird billiger als befürchtet", sagte ein Börsianer. "Das sorgt für Erleichterung." Anlass sind die Aussagen von VW-Chef Matthias Müller, dass sich für "über 90 Prozent" der vom Abgasskandal betroffenen Dieselfahrzeuge eine Software-Lösung finden lasse. Die technischen Lösungen dafür würden die Anforderungen des Kraftfahrtbundesamts (KBA) erfüllen. Den Aufwand dafür bezeichnete Müller als "technisch, handwerklich und finanziell überschaubar".

Aussagen von Audi "nicht so wichtig"

"Das macht natürlich Hoffnung, dass VW mit viel geringeren Schadenszahlungen oder dem Zwang zu Rückkäufen von Autos auskommen wird, als bisher befürchtet", sagt ein weiterer Händler. Eine Software-Lösung sei "von allen denkbaren immer noch die billigste" Lösung. Müller erklärte, die Details zu den Software-Lösungen sollen bis Ende des Monats dem KBA vorgelegt werden.

Die Aussagen von Audi seien demgegenüber nicht so wichtig, da sie sich nur auf die bereits bekannten 3-Liter-Motoren beziehen würden. Audi hat im Skandal um manipulierte Abgaswerte die Nutzung einer nicht offengelegten Software eingeräumt. Die Kosten für die Nachbesserung schätzt die Volkswagen-Tochter laut einer Mitteilung vom Montagabend auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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