Wirtschaft

Nach Einsicht in Gerichtsakten VW will Vorstandsmitglied fristlos feuern

Seit drei Jahren bei VW beurlaubt: Heinz-Jakob Neußer.

Seit drei Jahren bei VW beurlaubt: Heinz-Jakob Neußer.

(Foto: imago/Jan Huebner)

Der Volkswagen-Konzern plant offenbar, ein Mitglied des Vorstandes fristlos zu entlassen. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, handelt es sich dabei um den bereits im September 2015 beurlaubten Heinz-Jakob Neußer. Ihm wird vorgeworfen, schon früh über die Abgasmanipulationen bei dem Autobauer Bescheid gewusst und nicht adäquat reagiert zu haben.

Sein Gehalt habe der 58-Jährige in den vergangen drei Jahren aber weiter bezogen, heißt es in dem Bericht. Er werde erst jetzt gefeuert, weil die Hausjuristen nun Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig bekommen hätten. Darin tauche der Name Neußers häufiger auf. Er soll laut einem nicht näher benannten VW-Ingenieur schon 2011 vom Abgasbetrug Bescheid gewusst haben.

Er selbst äußere sich nicht zu den Vorwürfen. Er muss allerdings auch einen Prozess in den USA fürchten. Die dortigen Strafverfolgungsbehörden haben ihn neben Ex-VW-Boss Martin Winterkorn gar weltweit zur Fahndung ausgeschrieben. Beide hätten Deutschland daher nicht verlassen, das seine Bürger grundsätzlich nicht an andere Staaten ausliefert.

Quelle: ntv.de, vpe

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