Wirtschaft

Sorge um deutsche Roboterfirma Widerstand bei Kuka erstaunt Chinesen

Der Midea-Chef verspricht Kuka Hilfe beim Durchstarten auf dem Milliardenmarkt China.

Der Midea-Chef verspricht Kuka Hilfe beim Durchstarten auf dem Milliardenmarkt China.

(Foto: dpa)

Das Übernahmeangebot für den deutschen Roboterbauer Kuka sorgt nicht nur unter den Aktionären für Argwohn. Auch die Bundespolitik mischt sich ein. Der chinesische Investor meint, die Deutschen verwechselten da etwas.

Das chinesische Unternehmen Midea versucht, politische Sorgen in Berlin und Brüssel wegen der geplanten Übernahme des Augsburger Roboterbauers Kuka zu zerstreuen. "Unser Engagement bei Kuka ist für uns kein politisches Thema, sondern ein wirtschaftliches", sagte Midea-Vizechef Andy Gu dem "Handelsblatt". Sorgen um eine politische Einflussnahme seien unbegründet. "Wir sind ein Privatunternehmen. Für uns zählt nicht, was die chinesische Regierung fordert."

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Die geplante Übernahme spielt auch beim derzeitigen Besuch von Kanzlerin Angela Merkel in China eine Rolle. Der chinesische Klimaanlagen- und Hausgeräte-Hersteller Midea ist bereits an Kuka beteiligt. Die Bundesregierung sieht eine Verlagerung wichtiger Technologien ins Ausland generell kritisch, auch auf EU-Ebene waren Bedenken laut geworden.

Das Vorgehen chinesischer Staatsfirmen im Ausland dürfe nicht mit dem Auftreten von Privatunternehmen wie Midea gleichgesetzt werden, argumentierte Gu. Sein Unternehmen sehe großes Wachstumspotenzial für Kuka in China. Mit der Übernahme wolle Midea der deutschen Firma beim Durchstarten auf dem Milliardenmarkt in der Volksrepublik helfen. Kuka behalte seine volle Unabhängigkeit, versprach Gu.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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