Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag DAX gönnt sich nach Stresswoche ein kleines Plus

Den Tag nach dem Kursmassaker haben Anleger für eine Rückkehr an den deutschen Aktienmarkt genutzt. Allerdings war das Geschehen auf dem Frankfurter Börsenparkett alles andere als stabil. Am Nachmittag kamen die Aktienindizes wieder zurück, nachdem der Chef der US-Notenbank einen weiteren entschiedenen Kampf gegen die Inflation angekündigt hatte. Die Aktionäre, die noch die jüngsten Zinsanhebungen zu verdauen haben, schalteten wieder in den Warnmodus um.

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Ein Belastungsfaktor sowohl für die Konjunktur als auch die Aktienmärkte seien die aggressiven Zinserhöhungen der Notenbanken, sagte Mark Haefele, Chef-Anleger der Vermögensverwaltung der Bank UBS. "Das Risiko einer Rezession wächst, während das Ziel einer 'weichen Landung' der US-Wirtschaft immer schwieriger zu erreichen ist."

Bei europäischen Staatsanleihen griffen Investoren ebenfalls wieder zu. Dadurch fiel die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe auf 1,660 Prozent. Noch gefragter waren ihre italienischen Pendants, so dass der viel beachtete Renditeabstand (Spread) zwischen diesen Papieren auf den niedrigsten Stand seit knapp zwei Wochen fiel.

Der DAX ging am Tag des großen Verfalls an den Terminmärkten (Hexensabbat) mit plus 0,7 Prozent auf 13.126 Punkte ins Wochenende. Er verlor damit in der abgelaufenen Handelswoche rund 650 Zähler. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent fester bei 3442 Stellen.

Spekulationen um eine mögliche Übernahme der niederländischen ABN Amro durch die französische BNP Paribas trieben Bankenwerte an. Im DAX legten Deutsche Bank um 0,7 Prozent zu. Eon stabilisierten sich mit plus 2,6 Prozent. Hilfreich dabei war eine Hochstufung durch Goldman Sachs.

Delivery Hero gewannen an ihrem letzten Tag im DAX an der Index-Spitze 10,7 Prozent. Für Delivery Hero kehrt Beiersdorf in den Leitindex zurück. Die Papiere der Hamburger gewannen an ihrem vorerst letzten MDAX-Tag 0,3 Prozent.

Thyssenkrupp legt den Börsengang seiner Wasserstofftochter Nucera angesichts des aktuellen Marktumfelds auf Eis. Die Papiere büßten 2,2 Prozent ein.

Quelle: ntv.de

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