Unternehmen Zugfusion gefährdet Standort Deutschland
01.10.2017, 10:15 UhrDie Fusion der Zugsparte von Siemens mit dem französischen Alstom-Konzern ist nach Experteneinschätzung mit erheblichen Risiken für den Bahnstandort Deutschland verbunden. Das Zusammengehen schwäche vor allem den bislang größten europäischen Schienentechnikhersteller Bombardier, sagte Ronald Pörner, Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, in einem Interview mit der "Welt am Sonntag". Dessen Restrukturierung und die damit verbundene Rettung von Jobs werde dadurch weiter erschwert. "Weil Bombardier stark vertreten ist auf dem deutschen Markt, muss man sich durchaus Sorgen um den Bahnstandort Deutschland machen", sagte der langjährige Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland. Bombardier habe in Deutschland mit 8500 Beschäftigten und acht Standorten wesentlich größere Kapazitäten als Siemens. Die Werke seien allerdings nicht ausgelastet, seit fünf Jahren schreibe die Bahnsparte des kanadischen Bombardier-Konzerns in Deutschland Verluste, machte Pörner deutlich. (dpa)
Quelle: ntv.de