Marktberichte

Gute Gefühle nach dem Gipfel Dax freundlich erwartet

(Foto: REUTERS)

Mit dem EU-Gipfel im Rücken wächst am deutschen Aktienmarkt die Zuversicht: Vor dem Start in den letzten Handelstag des Monats rechnen die Beobachter in Banken und Brokerhäusern fest mit einem klaren Plus.

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Der Dax dürfte sich nach seinen jüngsten Verlusten am Dienstag leicht erholen. Banken und Broker rechneten zum Handelsstart mit einem Plus von bis zu 0,6 Prozent. Zum Wochenauftakt hatte die Furcht vor einer Eskalation der Schuldenkrise den deutschen Leitindex ein Prozent niedriger bei 6444 Punkten schließen lassen.

Mit Blick auf die vom Vorabend hofften die Investoren Händlern zufolge nun, dass die Hängepartie um das neue Rettungspaket für Griechenland bald ein Ende findet. Regierungschef zeigte sich erneut zuversichtlich, die Verhandlungen über einen Forderungsverzicht privater Gläubiger bis Ende der Woche unter Dach und Fach zu bringen.

Die Vorgaben für den deutschen Aktienhandel ergaben ließen ein klares Bild vermissen: Die Börse in Tokio beendete den Januar ohne einheitlichen Tagestrend. Positiv stimmten die Investoren unerwartet gute Daten zur japanischen Industrieproduktion. Andererseits dämpfte der anhaltend starke Yen die Entwicklung. Am Ende ging der Nikkei-Index für 225 führende Werte mit einem leichten Aufschlag von 9,46 Punkten oder 0,11 Prozent bei 8802,51 Punkten aus dem Markt. Der breit gefasste Topix fiel indes um 1,74 Punkte oder 0,23 Prozent auf 755,27 Zähler.

Die US-Börse hatte am Montag im Minus geschlossen, ihre Verluste nach Handelsschluss in Europa aber leicht eingegrenzt. Der Dow-Jones-Index gab 0,1 Prozent, der S&P-500-Index 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,2 Prozent nach.

In der Arena der deutschen Einzelwerte kreisten die Gespräche der Händler - abgesehen von einzelnen Zahlen aus der laufenden Berichtssaison - um eine ganze Reihe prominenter Namen. So soll zum Beispiel der bevorstehende Verkauf der Edelstahltochter von ThyssenKrupp dem Konzern informierten Kreisen zufolge 2,7 Mrd. Euro in die Kassen spülen. Der Kaufpreis für das Edelstahlgeschäft Inoxum setzt sich dabei zum einen aus einer Beteiligung von etwas weniger als 30 Prozent am finnischen Unternehmen Outokumpu zusammen, hieß es. Daneben bekommt das deutsche Unternehmen einen Bar-Betrag und kann zudem einen dreistelligen Millionenbetrag an Inoxum-Verbindlichkeiten auf Outokumpu übertragen.

Müller gibt Athen auf

Die Frachttochter der Deutschen Lufthansa setzt trotz negativer Erfahrungen in China weiter auf den asiatischen Markt. Einer der großen Wachstumsmärkte dieses Kontinents sei Südkorea, sagte Lufthansa-Cargo-Chef Karl Ulrich Garnadt in Seoul. Zwar sei das Luftfrachtvolumen von Europa nach Südkorea im abgelaufenen Jahr gesunken. 2012 werde aber mit einem Plus von 4 Prozent gerechnet.

Der Chef des Aufsichtsrats der Commerzbank, Klaus-Peter Müller, empfiehlt Griechenland den Austritt aus der Eurozone. "Ich bin der festen Überzeugung, dass Griechenland einer massiven Abwertung bedarf, die es innerhalb des Euros nicht vornehmen kann. Wir können das durch Ausgleichszahlungen auch nicht ausgleichen", sagte Müller. Griechenland sei innerhalb des Euros nicht zu retten.

Der Medienkonzern Prosiebensat1 setzt für das weitere Wachstum auf Geschäfte außerhalb der klassischen Fernsehaktivitäten. Der Umsatz im Geschäftsbereich Diversifikation solle bis 2015 mehr als verdoppelt werden, sagte Christian Wegner, der neue Vorstand für New Media und Diversifikation, dem Handelsblatt. Damit will die Sendergruppe vom stagnierenden TV-Werbemarkt unabhängiger werden.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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