Nikkei-Rally und US-Daten Dax mit Wochenendspurt?
01.02.2013, 08:30 Uhr
Doch noch ein versöhnlicher Wochenabschluss am deutschen Aktienmarkt? Die Entscheidung fällt erst am Nachmittag.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der japanische Aktienmarkt setzt seinen Aufwärtstrend fort - und das könnte auch die Anleger hierzulande beflügeln. Für weitere Kauflaune könnten auch die am Nachmittag erscheinenden US-Arbeitsmarktdaten sorgen. Einen besonderen Blick richten die Anleger auf Banken-Werte und Eon.
Kursgewinne an den asiatischen Börsen nach guten chinesischen Konjunkturzahlen dürften auch an Europas Börsen zum Wochenausklang für stabile Kurse zum Auftakt sorgen. Der von der britischen Bank HSBC ermittelte Einkaufsmanager-Index für China ist im Januar in zweiter Lesung auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. Der Leitindex der Börse in Shanghai steigt daraufhin um zwei Prozent. Für den Dax erwarten Händler leicht steigende Kurse zu Handelsbeginn. Weil aber am Nachmittag mit dem US-Arbeitsmarktbericht das konjunkturelle Highlight der Woche ansteht, dürften die Gewinne überschaubar bleiben.
Am deutschen Markt warten die Akteure gespannt auf den ersten Kurs des Börsenneulings LEG Immobilien. Der Immobilienkonzern gibt sein Debüt und hat am Vortag den Ausgabekurs seiner Aktien auf 44 Euro festgelegt. Die LEG wird mit einer Marktkapitalisierung von 2,3 Mrd. Euro der größte deutsche Immobilienwert. Verkauft haben die Aktien der zu Goldman Sachs gehörende Fonds Whitehall und Perry Luxco.
Wertberichtigungen sind bei den Banken weiter das Thema Nummer eins. Nach der Deutschen Bank hat nun auch die Credit Agricole im 4. Quartal rund 2,7 Mrd. Euro abschreiben müssen. Das könnte die Aktie, die seit Jahresbeginn um 20 Prozent gestiegen sind, erst einmal belasten und auch Auswirkungen auf den gesamten Sektor haben.
Mit Spannung blicken Marktteilnehmer auf Eon und einen möglicherweise unbefristeten Streik. Am Mittag wollen die Gewerkschaften Verdi und IG BCE das Ergebnis der Urabstimmung bekannt geben. Angesetzt ist die Pressekonferenz für 12.30 Uhr. Nach dem Scheitern der Tarifgespräche droht Eon damit der erste unbefristete Streik. "Das wäre das letzte an Nachrichten, was E.ON bei der aktuellen Kursentwicklung noch brauchen kann", sagt ein Händler. Der Streik könnte dann bereits ab Montag beginnen.
An der Wall Street hatte es am Donnerstag Gewinnmitnahmen gegeben. Der Dow-Jones-Index verlor 0,4 Prozent, der breiter gefasste S&P-500 fiel um 0,3 Prozent. Der Nasdaq-Composite schloss dagegen nahezu unverändert. Der Dax in Frankfurt hatte sich mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 7776 Punkten aus dem Handel verabschiedet.
Quelle: ntv.de, rts/DJ