Kurze Rally beendet Den US-Börsen geht noch die Luft aus
28.12.2018, 22:14 Uhr
(Foto: AP)
Nach zwei Tagen mit ordentlichen Gewinnen werden an der Wall Street zum Wochenschluss kleinere Brötchen gebacken. Der Handel verläuft erneut sehr volatil - allerdings nicht mit den großen Ausschlägen der beiden Vortage. Erwähnenswert ist die Rückkehr von Dell auf das Börsenparkett.
Die New Yorker Börsen haben sich am vorletzten Handelstag des Jahres erneut von ihrer volatilen Seite gezeigt. Zunächst kam es zu keinen heftigen Kursausschlägen. Doch eine Stunde vor Handelsende war der Dow Jones mit einem Prozent im Plus. Danach sackte er bei einem dünnen Handelsvolumen ebenso schnell wieder ab.
Der Dow Jones verlor schlussendlich 0,3 Prozent und schloss bei 23.062 Punkten. Der S&P 500 fiel um 0,1 Prozent auf 2486 Zähler. Dagegen stieg der Nasdaq-Composite geringfügig um 0,1 Prozent auf 6585 Stellen.
Bei den Einzelwerten sprangen Tesla-Aktien um 4,8 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, dass Software-Milliardär Larry Ellison und die Personalmanagerin Kathleen Wilson-Thompson als unabhängige Direktoren in die Konzernführung einsteigen.
Der hoch verschuldete US-Computerhersteller Dell kehrte an die New Yorker Börse zurück. Der Kurs der Dell-Aktien (C-Aktien) startete mit 46 Dollar in den Handel, womit das Unternehmen auf eine Marktbewertung von rund 16 Milliarden Dollar kam. Später notierte das Dividendenpapier bei 45,37 Dollar. Die Anteilseigner hatten Anfang Dezember einen Aktienrückkauf abgesegnet, der den Weg an die Wall Street ebnete.
Europas Börsen machten am für sie letzten Handelstag des Jahres noch ein wenig Boden gut. Der Dax stieg am Freitag um 1,7 Prozent auf 10.558 Punkte. Mehr dazu lesen Sie hier.
Dies dürfte die meisten Anleger aber kaum versöhnen. "Das Börsenjahr 2018 war ein Reinfall", fasste Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG Market zusammen. Mit einem Kursverlust in der Größenordnung von fast 20 Prozent dürfte zu Jahresbeginn kaum jemand gerechnet haben. Denn das Jahr hatte gut begonnen. Am 23. Januar hatte der Dax mit 13.596,89 Punkten noch ein Allzeithoch markiert. Es ist das erste Mal seit 2011, dass der Leitindex keinen Gewinn einfährt. Das Jahresminus mit 18,3 Prozent ist sogar der höchste Abschlag seit 2008.
Nach Einschätzung von Robert Halver, dem Leiter der Kapitalmarkt-Analyse der Baader Bank AG, hängt 2019 sehr viel von politischen Faktoren ab. "Das westliche Bündnis muss reaktiviert werden", sagte Halver Reuters TV. Wenn die Politik 2019 nicht mitspiele, werde es wieder ein schlechtes Jahr. Generell sind sich Analysten einig, dass 2019 die Kursschwankungen im Dax noch zunehmen werden.
Quelle: ntv.de, wne/rts