Marktberichte

Beherzt in die Woche Euro hält sich wacker

Der Dauerbrenner Griechenland beschäftigt auch heute die Devisenmärkte.

Der Dauerbrenner Griechenland beschäftigt auch heute die Devisenmärkte.

(Foto: dpa)

Die europäische Gemeinschaftswährung springt zum Wochenstart über die Marke von 1,30 US-Dollar. Händler erklären das mit der gestiegenen Risikofreude der Anleger nach guten Konjunkturdaten aus China.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,16

Der Euro ist mit Gewinnen in die neue Woche gestartet und deutlich über die Marke von 1,30 US-Dollar gestiegen. Händler führten das auf Konjunkturdaten aus China zurück.  Der chinesische Einkaufsmanager-Index war nach Berechnungen der Großbank HSBC im Oktober auf 50,5 Punkte geklettert. Damit lag er erstmals seit 13 Monaten über der entscheidenden Marke von 50 Zählern, die wirtschaftliches Wachstum signalisiert. Die Daten sprechen dafür, "dass die konjunkturelle Erholung der chinesischen Volkswirtschaft begonnen hat", hieß es in einer Einschätzung der Düsseldorfer Privatbank HSBC Trinkaus.

Am Morgen erreichte die Gemeinschaftswährung zeitweise 1,3046 Dollar und damit den höchsten Stand seit mehreren Wochen. Im weiteren Handel fiel der Kurs wieder etwas zurück, arbeitete sich wieder vor und stand am Nachmittag sogar in der Nähe von 1,3060 Dollar.

Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3057 (Freitag: 1,2986) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7659 (0,7701) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,81210 (0,81080) britische Pfund, 107,36 (107,37) japanische Yen und 1,2087 (1,2054) Schweizer Franken fest.

Damit setzt der Euro seine Aufwärtsbewegung gegenüber dem Dollar fort und lässt sich auch vom Verlust der Spitzenbonität des Euro-Rettungsschirms ESM durch die Ratingagentur Moody's nicht aufhalten. Diese hatte am Freitagabend nur für einen kurzzeitigen Fall unter die Marke von 1,30 Dollar gesorgt - anschließend ging es weiter nach oben. "Der Euro ist derzeit nicht mehr so anfällig für negative Nachrichten", so Michiyoshi Kato von Mizuho Corporate Bank. "Angesichts zurückgehender Sorgen über die US-Fiskalklippe, Griechenland und Südeuropa dürfte der Euro im Gleichklang mit den Aktien ansteigen", meinte ein Händler.

Im weiteren Handelsverlauf blickten Anleger gespannt nach Griechenland. Das hoch verschuldete Euroland gab Details zum geplanten Rückkauf von Staatsanleihen bekannt.  Für Gesprächsstoff sorgten auch neue Stimmungsdaten von Einkaufsmanagern in der Eurozone.

Quelle: ntv.de, rts

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