Marktberichte

Was wird mit den US-Zinsen? Euro setzt auf Fed, Rubel auf Gas

Für eine Handvoll Rubel ...

Für eine Handvoll Rubel ...

(Foto: picture alliance / dpa)

Risiko? Am Devisenmarkt setzen die Investoren eher auf Sicherheit - und halten sich bedeckt. Sie schielen bereits auf die bevorstehende Fed-Sitzung am Mittwoch und Äußerungen zur Entwicklung der US-Zinsen. Im Blick bleiben auch Pfund und Rubel.

Die Blicke am Devisenmarkt richten sich am Dienstag bereits auf das bevorstehende Treffen der US-Notenbank am Mittwoch. Die Beobachter erwarten, dass die Federal Reserve das Volumen der monatlichen Anleihekäufe von 45 auf 35 Milliarden Dollar senken wird. Interessanter ist aber die Frage, welchen künftigen Zinskurs die Fed den Marktteilnehmern signalisieren wird.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Der Euro hält sich entsprechend bedeckt. Er pendelte mit Notierungen um 1,3565 Dollar in etwa um die New Yorker Schlussstände, dann wieder um 1,3545 Dollar um das Eröffnungsniveau im asiatisch geprägten Handel. Die Europäischen Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3568 Dollar.

ZEW - na und?

Die frischen ZEW-Daten lassen ihn kalt. Der ZEW-Index hat vom jüngsten Stimulierungspaket der EZB nicht profitiert. Er fiel auf 29,8 von 33,1 im Mai zurück. Dagegen hatten Ökonomen einen Anstieg auf 35,0 erwartet. Allerdings verbesserte sich die Einschätzung der Konjunktur-Lage auf 67,7 von 62,1 im Vormonat.

Zur japanischen Währung festigte sich der Dollar etwas auf Kurse um 102 Yen. Der Schweizer Franken notierte zum Euro mit 1,2183 und zum Dollar mit 0,8985.   

Negative Impulse aus China sowie das Protokoll der Zinssitzung der australischen Notenbank setzen dem Austral-Dollar (Aussie) zu. Wie aus dem Protokoll hervorgeht, rechnet die Reserve Bank of Australia (RBA) mit einem eher schleppenden Konjunkturverlauf und erwägt deswegen, die rekordniedrigen Zinsen zur Stützung der Konjunktur noch eine Weile beizubehalten.

Pfund bröckelt weiter

Ein unerwartet starker Rückgang der Inflation im Mai in Großbritannien wirft das Pfund Sterling auf Tagestiefs zurück. Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise mit 1,5 Prozent so wenig wie seit fast 5 Jahren nicht mehr. Ökonomen hatten mit einem Plus von 1,7 Prozent gerechnet. Von rund 1,6980 Dollar fiel das Pfund daraufhin auf 1,6939 zurück, der Euro legte von 0,7980 auf 0,8009 Pfund zu.

Rubel im Abwärtssog

Der Rubel, ohnehin wegen des Gasstreits mit der Ukraine unter Druck, gibt nochmals nach. Für den Euro-Dollar-Währungskorb wurden kurz nach Handelsbeginn zeitweise 40,47 Rubel gezahlt nach zuvor 40,29 Rubel. Aktuell kostet der Korb 40,35 Rubel und damit so viel wie zuletzt am 5. Juni. Im Vortagesvergleich notiert die russische Währung 0,35 Prozent niedriger.

Zu Handelsbeginn hatte die russische Zentralbank mitgeteilt, dass sie ihre Interventionen am Devisenmarkt zurückfahren werde. Damit verabschiedete sie sich von einem Teil der Schutzmaßnahmen, die sie Anfang März eingeführt hatte, ehe Moskau die Krim annektierte. "Die jüngste Entscheidung ist für den Rubel leicht negativ", heißt es dazu bei Renaissance Capital.

Quelle: ntv.de, bad/jwu/rts/DJ

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