Marktberichte

Asiens Börsen uneinheitlich Nikkei verliert

(Foto: REUTERS)

Japans Leitindex verdankt Softbank das Minus zum Wochenschluss. Sonst fehlt an den fernöstlichen Aktienmärkten eine klare Tendenz. Die bestimmenden Themen kommen aus den USA und der Eurozone.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Zurückhaltung herrscht am Wochenende an Asiens Börsen. Gründe waren einmal mehr die schwächelnde Weltwirtschaft, die Schuldenkrise im Euro-Raum und die nur geringen Erwartungen an die Quartalsberichte der Unternehmen. Viele Investoren wollten zudem zunächst die am Freitag anstehenden Zahlen der US-Bank JP Morgan abwarten. Sollten die Geschäftsberichte wie angenommen schlecht ausfallen, steige kommende Woche der Verkaufsdruck, sagte Kenichi Hirano von Tachibana Securities in Tokio. Die Kaufneigung sei daher gering.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index büßte in Tokio 0,15 Prozent ein und schloss bei 8534 Zählern. Dagegen legte der breiter gefasste Topix-Index 0,6 Prozent auf 718 Punkte zu.

Im Mittelpunkt des Interesses stand die Softbank-Aktie, die  rund 15 Prozent an Wert verlor. Das japanische Mobilfunkunternehmen würde mit einer Übernahme von Sprint nicht nur einen Fuß in den wichtigen Mobilfunkmarkt der weltgrößten Volkswirtschaft bekommen. Einem Medienbericht zufolge könnte Softbank die Sprint-Übernahme auch dafür nutzen, um Jagd auf den kleineren US-Rivalen MetroPCS zu machen.

Bei den Exporteuren legte dank des schwächeren Yen der Aktienkurs von Toyota gut ein Prozent dazu. Die Papiere von Honda gewannen 0,8 Prozent. Canon kletterten 2,25 Prozent ins Plus.

Auch andere asiatische Märkte tendierten uneinheitlich. Der MSCI-Index für die Region Asien-Pazifik ohne Japan lag leicht im Plus. In Singapur legte der Aktienindex um 0,4 Prozent zu, während der Kospi in Südkorea nahezu unverändert aus dem Handel ging. Ähnlich sah es in Shanghai aus, während Taiwan Verluste machte.

In Australien brachen die Aktien von Billabong um 16 Prozent ein, nachdem die Private-Equity-Gesellschaft TPG ihr Übernahmeangebot für den Anbieter von Sportmode zurückgezogen hatte. Bereits im vergangenen Monat verzichtete Bain Capital nach einem Blick in die Bücher von Billabong auf ein Übernahmeangebot. Bain Capital ist ebenfalls eine Private-Equity-Gesellschaft und wurde vom US-Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney gegründet. Der australische Leitindex S&P/ASX legt um 0,2 Prozent zu.

An der Börse in Shanghai, deren Leitindex um 0,3 Prozent fiel, waren die Aktien von Verlagshäusern gesucht, nachdem der chinesische Schriftsteller Mo Yan zum Literatur-Nobelpreisträger gekürt wurde. Aktien von Shanghai Xinhua Media, die die Bücher des Autors verlegt, verteuerten sich um das Tagesmaximum von 10 Prozent. Changjiang Publishing & Media gewannen 5,2 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen