Marktberichte

Blick nach China Nikkei wartet ab

Der Nikkei schließt nahezu unverändert.

Der Nikkei schließt nahezu unverändert.

(Foto: REUTERS)

Der laue Auftakt der US-Berichtssaison lässt an den Börsen in Ostasien keine Kaufstimmung aufkommen. Viele Anleger halten sich außerdem vor der Veröffentlichung chinesischer Konjunkturdaten zurück.

Die Börsen in Fernost haben sich am Mittwoch richtungslos präsentiert. Der 225 Werte umfassende Nikkei machte anfängliche Verluste zum Handelsschluss beinahe wieder wett und schloss in Tokio fast unverändert bei 8851 Zählern. Der breiter gefasste Topix verlor 0,1 Prozent auf 757 Punkte. Auch die Aktienmärkte in Taiwan, Südkorea und Australien traten auf der Stelle. Die Börse in Hongkong lag 0,3 Prozent im Minus. Dagegen hielten sich die Märkte in Shanghai und Singapur im Plus.

Viele Anleger hätten regelrecht Angst vor den am Freitag anstehenden chinesischen BIP-Daten, beschrieb Marktstratege Michael McCarthy von CMC Markets in Sydney die Stimmung. "Kurzfristig bedeutet das, dass wir in engen Handelsspannen bleiben werden". Bereits unmittelbar nach Börsenschluss werden mit den Daten zum Kreditwachstum weitere Indikationen über den Zustand der Konjunktur in China erwartet.

Auch die Aussagen des italienischen Ministerpräsidenten Monti wurden als Belastungsfaktor angeführt. Monti hatte die Notwendigkeit von Hilfen für Italien aus dem Rettungsschirm ESM nicht ausgeschlossen.

"Zusätzlich zum Druck wegen der Sorgen um das weltweite Wirtschaftswachstum kommen noch enttäuschende Unternehmensgewinne", sagte Chung Seung-Jae von Mirae Asset Securities. So setzte die weltweite Konjunkturflaute etwa dem US-Aluminiumkonzern Alcoa zu, wenn auch nicht ganz so stark wie befürchtet. Alcoa läutet traditionell die US-Bilanzsaison ein. Der US-Chipausrüster Applied Materials schraubte am Vortag seine Jahresprognose zurück, weil die Nachfrage künftig voraussichtlich schwächer ausfalle als zunächst gedacht.

Besonders hoch fiel in Tokio bei den Einzelwerten der Rückgang bei den Papieren von Hisamitsu Pharma aus. Die Anteilsscheine fielen um 2,4 Prozent, nachdem das japanische Pharmaunternehmen einen Gewinneinbruch von knapp 22 Prozent im Zeitraum von März bis Mai bekanntgegeben hatte.

Quelle: ntv.de

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