Marktberichte

Seltene Erden im Fokus Ölpreise geben nach

An den Rohstoffbörsen wird ein ruhiger Handel verzeichnet. Das Augenmerk vieler Anleger richtet sich wieder auf das Thema Seltene Erden. Grund ist ein offenbar entdecktes riesiges Vorkommen im Pazifik.

Am amerikanischen Unabhängigkeits-Feiertag haben sich die Preise für Öl und Kupfer kaum verändert. "Die relativ guten US-Daten vom vergangenen Freitag und die Einigung über Griechenland stützt die Ölpreise. Aber da die US-Märkte wegen des Feiertages geschlossen sind, ist der Handel relativ dünn", sagte eine Analystin. Im Vordergrund stünden daher technische Faktoren.

Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent kostete mit 111,59 Dollar 0,1 Prozent weniger als am Freitag, das nur wenig gehandelte US-Leichtöl der Sorte WTI notierte mit 95,47 Dollar 0,6 Prozent im Minus.

Die Preise für die Industriemetalle lagen auf dem Freitagsniveau. Eine Tonne Kupfer kostete mit 9480 Dollar 0,4 Prozent mehr, Aluminium tendierte mit 2501 Dollar fast unverändert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Goldpreis erholte sich zu Wochenbeginn von den Verlusten Ende der vergangenen Woche. Mit 1494 Dollar tendierte die Feinunze 0,6 Prozent höher als am Freitagabend. Die Verabschiedung des Sparpaketes durch das griechische Parlament hatte den Goldpreis unter die psychologisch wichtige Marke von 1500 Dollar gedrückt, da Anleger wieder risikofreudiger wurden.

"Nachdem die Griechen das Sparprogramm verabschiedet haben, brauchen die Marktteilnehmer einen neuen Grund, um Gold zu kaufen", erklärte ein Analyst. Wegen des US-Feiertages waren die Umsätze relativ gering. Für die nächsten Tage sei mit einer Handelsspanne von 1470 bis 1520 Dollar zu rechnen.

Am Zuckermarkt gaben die Preise etwas nach. Händler meinten, angeblich hätten chinesische Importeure Zucker an Händler zurückverkauft. Auslöser der Rally vorige Woche war die Senkung von Prognosen über die brasilianische Förderung. An der Londoner Liffe fiel der Zucker-Future um 0,7 Prozent auf 764,50 Dollar je Tonne. In New York war der Zuckerpreis am Freitag um 3,4 Prozent gestiegen.

Seltene Erden im Fokus

Für Aufsehen an den Rohstoffmärkten sorgt allerdings ein Medienbericht aus Japan Seltene Erden betreffend. Wie die Zeitung "Nikkei" unter Berufung auf eine Studie japanischer Forscher berichtet, wird die Lagerstätte auf rund 100 Milliarden Tonnen geschätzt.

Die begehrten Metalle sollen sich in einer Tiefe von 3500 bis 6000 Metern befinden und ein Gebiet von mehr als elf Millionen Quadratmeter umfassen.

Die größten Verbraucher Seltener Erden sind China, Japan und die USA. Wegen der zunehmenden Bedeutung der Umwelttechnologien wird mit einem steigenden Bedarf gerechnet. Das und die Ankündigung Chinas, die Förderung einzuschränken, hatten vor einigen Monaten die Preise deutlich steigen lassen.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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