Yellen bleibt das Thema Euro arbeitet sich vor
15.11.2013, 16:20 Uhr
Die designierte Fed-Chefin Yellen bewegt mit ihren Äußerungen zur US-Geldpolitik die Märkte.
(Foto: REUTERS)
An den Devisenmärkten geht derzeit nichts ohne einen Verweis auf die US-Geldpolitik. Nach den Äußerungen der künftigen Fed-Chefin Yellen präsentiert sich der Euro zum Dollar weiter robust.
Der Euro gewinnt zum US-Dollar etwas an Wert. Am Nachmittag stieg die Gemeinschaftswährung kurz über die Marke von 1,35 Dollar und tendierte damit deutlich über dem Stand vom Vormittag. Teilnehmer führten als Gründe schwache US-Konjunkturdaten an. So fiel der Empire State Index der Fed von New York im November überraschend. Auch Daten zur Industrieproduktion enttäuschten.
Im Verlauf kostete der Euro 1,3483 Dollar, im Tagestief stand er bei 1,3432 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3460 Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7429 Euro.Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83770 britische Pfund, 134,99 japanische Yen und 1,2346 Schweizer Franken fest.
Äußerungen der künftigen Fed-Chefin Janet Yellen hatten am Donnerstag für Bewegung an den Finanzmärkten gesorgt. Zudem wirkten auch noch die Äußerungen des japanischen Finanzministers Taro Aso nach. Er hatte betont, dass die japanische Regierung einer Aufwertung des Yen entgegenwirken werde. Vor diesem Hintergrund gab der japanische Yen zum Dollar weiter nach - für einen Dollar waren 100,24 Yen fällig. Yellen hatte erklärt, dass sie trotz anziehender Konjunktur die Geldschleusen weiter offen halten will. "Für den Yen kann jetzt nur noch bergab gehen", sagte ein Händler. "Nach Yellens Aussagen dürften es zu einer Rally risikoreicherer Anlagen kommen." Der Yen wird unsicheren Zeiten von Investoren gerne als "sicherer Hafen" genutzt.
Chinas "historischer Neubeginn"
Die chinesische Währung Yuan legte ebenfalls zu. Ein Dollar kostete noch 6,0910 Yuan. Am Donnerstag im späten Geschäft waren es 6,0922 Yuan. Beobachter halten es für möglich, dass der Dollar bis auf die charttechnische Unterstützung bei 6,0787 Yuan fällt. Die anfängliche Enttäuschung über die Beschlüsse auf dem Kongress der Kommunistischen Partei Chinas hat sich gelegt. Analysten verweisen darauf, dass dort der Liberalisierung der Märkte Priorität eingeräumt worden sei, auch wenn der Zeitrahmen dafür ungewiss sei.
Quelle: ntv.de, jga/bad/rts/DJ/dpa