Marktberichte

Ein Stück vom Spanien-Kuchen Wall Street will auch Plus

In guten wie in schlechten Zeiten: Die US-Anleger, die die Hiobsbotschaften rund um die Euro-Schuldenkrise verarbeiten mussten, wollen nun auch an den positiven Neuigkeiten teilhaben. Die möglichen Milliardenhilfen für das darbende spanische Bankensystem werden daher positiv aufgenommen. Zum Start in die neue Handelswoche warten Gewinne.

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Mit der Rettungsaktion für die spanischen Banken sieht die Börsenwelt am Montag ein Stück freundlicher aus. Zwar hat an den Märkten in Europa die anfängliche Euphorie schon wieder etwas nachgelassen. Denn die schweren Probleme der Eurozone lassen sich nicht mit einem Schlag bannen. Immerhin legt der S&P-Futures vorbörslich 0,4 Prozent zu, der Nasdaq-Futures sogar 0,5 Prozent.

Die spanische Regierung hatte am Wochenende gesagt, die EU um Hilfe für die Banken des Landes zu bitten. Bis zu 100 Mrd. Euro sind im Gespräch. Der spanische IBEX startete mit einem Plus von über 5 Prozent - übrig geblieben sind davon noch 1,4 Prozent. Es gebe weiter eine Menge Hürden in Europa, sagt Fawad Razaqzada, Marktstratege bei GFT Markets. Er verweist etwa auf die Wahlen in Griechenland am kommenden Sonntag.

Und kaum zeichnet sich Entspannung bei den Iberern ab, schon konzentriert sich der Markt auf das andere große Sorgenkind der Eurozone: Italien. Dort sind die Renditen auf die Staatsanleihen stramm nach oben gesprungen.

Der Euro startete am Morgen kräftig im Plus, doch die Gewinne zerbröseln bereits wieder mit der steigenden Skepsis. Die US-Anleihen tendieren kaum verändert, die Rendite der zehnjährigen Treasurys verharrt bei 1,64 Prozent. Aus den USA stehen keine Konjunkturdaten an, so dass sich der Markt ganz den Hoffnungen und Sorgen um Europa widmen kann.

Deals im Blick

Im Brennpunkt des Aktienmarkts stehen Übernahmen. Micronetics explodieren um 94 Prozent nach oben. Der Hersteller von elektronischen Bauteilen hat dem Kauf durch Mercury Computer zugestimmt.

IntegraMed America haussieren mit 22 Prozent, nachdem Sagard Capital Partners das Unternehmen akquirieren will.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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