Gold wartet auf die Fed Sorge an Rohstoffmärkten
20.06.2011, 11:45 UhrDie Aussichten auf eine ungeordnete Staatspleite in Europa wirken sich zunehmend auch auf die Perspektiven an den Rohstoffmärkten aus. Bestimmend bleibt aber die Angst vor Konjunkturproblemen in den USA. Beides sind aber keine Gründe für steigende Preise.
Während das Thema Schuldenkrise die Devisenmärkte beherrscht, sorgen Konjunkturängste für Sorgenfalten bei den Anlegern und Investoren an den Rohstoffmärkten. So fiel der Kupferpreis am Montag deutlich ab. Das Industriemetall verbilligte sich in der Spitze um 1,3 Prozent auf 8975 Dollar je Tonne. Die anhaltenden Zweifel an einer nachhaltigen Erholung belasteten die US-Wirtschaft, hieß es am Markt. Aber auch das Thema Griechenland sorge nicht gerade für Hochstimmung.
Auch die Preise der übrigen Industriemetalle gaben nach. Aluminium verbilligte sich um 0,8 Prozent auf 2525 Dollar, Zinn um 0,4 Prozent auf 24900 Dollar je Tonne.
Goldpreis wartet auf die Fed
Der Goldpreis hielt sich in der neuen Handelswoche bisher zurück. Er notierte bei 1538 Dollar je Feinunze, nachdem er am Freitag seinen größten Tagesgewinn seit Mai eingefahren hatte. Die Anleger warteten vor allem auf Hinweise der US-Notenbank Fed, ob sie ein drittes Anleihe-Ankaufprogramm auflegen wird, sagte Ong Yi Ling, Analystin bei Phillip Futures. Das derzeitige 600 Mrd. Dollar schwere Ankaufprogramm für Staatsanleihen läuft Ende Juni aus. Sollte die Notenbank ihre Politik des billigen Geldes fortsetzen, dürfte der Goldpreis davon profitieren, sagte Ling.
Weiterhin unterstützt wird der Preis für das Edelmetall laut Experten auch von dem Gezerre um weitere Hilfen für Griechenland. Solange die europäische Schuldenkrise ungelöst bleibe, sollte sich auch der Goldpreis auf hohem Niveau halten, sagte ein Händler.
Ölpreise fallen auch
Auch die Ölpreise starteten deutlich schwcäher in die neue Handelswoche. Im asiatischen Handel fiel der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August um 1,14 Dollar auf 112,07 Dollar. Der Preis für ein Fass Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 1,39 Dollar auf 92,01 Dollar.
Quelle: ntv.de, bad/rts/dpa