Bei regelmäßigem Verzehr Ein Gemüse kann das Krebsrisiko enorm senken
16.07.2024, 13:05 Uhr Artikel anhören
Nach einer Meta-Analyse sind sich Forschende sicher: Möhrenverzehr mehrmals die Woche senkt das Krebsrisiko.
(Foto: IMAGO/Shotshop)
In Gemüse stecken viele gute Sachen. Wer regelmäßig von einer bestimmten Sorte isst, kann das Krebsrisiko senken. Welche das ist, wie viel und wie oft man daran knabbern sollte und in welchem Maß das Krebsrisiko dann sinkt, wird mit einer wissenschaftlichen Untersuchung geklärt.
Menschen, die regelmäßig Möhren essen, haben ein wesentlich geringeres Risiko, im Laufe ihres Lebens an Krebs zu erkranken als Menschen, die keine Möhren essen. Das hat ein Forschungsteam um Kirsten Brandt von der Newcastle University in einer großen Übersichtsarbeit festgestellt. Der Schutz komme aber nicht vom Beta-Carotin, schreiben die Forschenden im Fachmagazin "Food, Science and Nutrition".
Für die Überblickanalyse schauten sich die Forschenden insgesamt 198 internationale Studien an und wählten 80 Untersuchungen mit mehr als 60.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen zur Analyse daraus aus. Mit dem Ergebnis, dass das Krebsrisiko bei denjenigen, die wöchentlich fünf Portionen rohe Möhren zu sich nahmen, um 20 Prozent geringer war als bei denjenigen, die das nicht taten. Zudem, so erläutern die Forschenden weiter, sank das Krebsrisiko schon mit einer Portion Möhren pro Woche um vier Prozent. Dabei seien die schützenden Effekte nicht auf eine bestimmte Art von Krebs beschränkt. Eine Portion entspricht einer Handvoll in Scheiben geschnittener Möhren.
Schützende Inhaltsstoffe
Insgesamt gehen Fachleute davon aus, dass mehrere Pflanzenstoffe in Möhren die schützenden Effekte hervorrufen. Es wird vermutet, dass sogenannte Polyacetylene (PAC) und Isocumarine, beides Stoffe, die hauptsächlich in Möhren enthalten sind, auch bei Menschen krebs- und entzündungshemmende Wirkungen haben. In Zell- und Tierversuchen in Laboren konnten diese Effekte bereits gezeigt werden. Für das ebenfalls in Möhren reichlich vorhandene Beta-Carotin hingegen konnten in den Untersuchungen keine krebshemmenden Wirkungen festgestellt werden.
Wer jetzt denkt, dass die doppelte Menge an rohen Möhren pro Woche den doppelten Schutz vor Krebs brächte, der irrt. Der Grund: Zu einer guten Krebsprävention gehört mehr, als nur die ausreichende Menge an Möhren zu verspeisen. So sind regelmäßige und ausreichende Bewegung sowie eine ausgewogene Ernährung genauso wichtig wie der Verzicht auf Nikotin und Alkohol.
Quelle: ntv.de, jaz