"Supermond" relativ nah zur Erde Der größte Vollmond des Jahres zeigt sich
05.11.2025, 17:15 Uhr Artikel anhören
So einen "Supermond" bekommt man nicht oft zu sehen. Am Abend des 5. November klappt es vielleicht.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Am Mittwochabend bietet sich die Gelegenheit, einen "Supermond" zu sehen, denn dann ist der Mond rund 50.000 Kilometer näher an der Erde als zu anderen Zeiten. Wann genau ist der Höhepunkt? Und lässt das Wetter die Sicht darauf überhaupt zu?
Am Mittwochabend ist über Deutschland der größte Vollmond des Jahres zu sehen - ein sogenannter Supermond. Der Mond erscheint dann besonders groß, weil er um 23.16 Uhr nur rund 356.400 Kilometer von der Erde entfernt sein wird, wie Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde (VDS) mit Sitz im hessischen Bensheim sagte. In anderen Zeiten sei der Mond mehr als 400.000 Kilometer von der Erde entfernt.
Der exakte Zeitpunkt des Vollmonds hingegen sei am selben Tag schon um 14.19 Uhr, so Liefke. Der Größenunterschied zwischen dem Supermond am Mittwoch und anderen Vollmonden sei für Menschen jedoch nicht immer leicht erkennbar.
Der in vielen Medien ebenfalls kursierende Name "Bibermond" sei aus Amerika herübergeschwappt und in Deutschland ursprünglich unter dem Namen "Nebelmond" bekannt. Die Wörter beschreiben laut Liefke jedoch nicht das Supermond-Phänomen, sondern lediglich den November-Vollmond. In der Astronomie werden solche Namen demnach nicht verwendet.
Lässt das Wetter freie Sicht zu?
Ob man den Supermond wirklich gut sehen kann, ist allerdings stark vom Wetter abhängig. Den ntv-Wetterexperten zufolge gibt es am Mittwoch im Süden verbreitet Frühnebel, aber später ist es oft klar und sonnig. In der Mitte Deutschlands bleibt es freundlich, im Norden zeigen sich einige Wolken. Und am Donnerstag soll es im Süden, vor allem an Donau und Oberrhein, neblig sein, im Westen und Nordwesten teils bewölkt, aber trocken. Also sind die Aussichten für Supermond-Beobachter gar nicht so schlecht.
Hat der nahe Mond stärkere Auswirkungen auf die Gezeiten?
"Springfluten entstehen, wenn sich Sonne, Mond und Erde auf einer Linie befinden. Dann addieren sich die Gravitationskräfte. Ebbe und Flut werden verstärkt, der Unterschied zwischen beiden wird größer, die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 100 Prozent", erklärt Jacqueline Kernn vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Sie betont aber auch: "Das heißt nicht, dass es deshalb Hochwasser geben wird, denn die vorherrschende Windrichtung ist wahrscheinlich Südwest."
Liefke von den Sternenfreunden unterstreicht, dass bei Voll- und Neumond die Flut verstärkt ist, dass im Zweifel aber das aktuelle stürmische Herbstwetter stärkere Auswirkungen hat als der Mond.
Das immer wiederkehrende Schauspiel eines Supermondes mit einem teils leicht rötlich schimmerndem Trabanten ist durch die nicht kreisrunde Umlaufbahn um unseren Heimatplaneten bedingt. Nach Angaben des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums beträgt die größte Entfernung rund 405.000 Kilometer.
Quelle: ntv.de, abe/dpa